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Der Brand auf der Holzbrücke in Olten ist auf unvorsichtigen Umgang mit Raucherwaren zurückzuführen. Um welche Art von Raucherwaren es sich handelt, ist gemäss Kantonspolizei unklar.
In Olten geriet am Mittwochmittag die alte Holzbrücke in Brand. Verletzt wurde niemand, doch der entstandene Sachschaden beläuft sich auf mehrere 10‘000 Franken. Die Instandstellung wird mehrere 100'000 Franken kosten.
Die Brandursachenabklärungen durch Spezialisten der Kantonspolizei Solothurn haben ergeben, dass der Brand auf fahrlässigen Umgang mit Raucherwaren zurückzuführen ist. Das teilt die Kantonspolizei Solothurn am Donnerstagnachmittag mit. Ob es sich um eine Zigarette, Pfeifen oder ein brennendes Zündholz gehandelt hat, lasse sich nicht genau sagen, erklärt Sprecherin Astrid Bucher auf Anfrage des «Oltner Tagblatts».
In früheren Jahren hatten weggeworfene Zigarettenstummel wiederholt zu Glimmbränden auf der Holzbrücke geführt. Wann die Raucherware auf der Holzbrücke weggeworfen wurde, ist unklar. Es sei möglich, dass dies schon Stunden vor dem Brandausbruch geschehen ist. Welche Person durch den fahrlässigen Umgang mit Raucherwaren für den Brand verantwortlich ist, ist weiterhin unklar. Die Ermittlungen dauern an.
Die historische Brücke bleibt über die Ostertage gesperrt. Fachleute hätten am Donnerstagmorgen von Reparaturkosten in der Höhe von mehreren hunderttausend Franken für die Instandstellung der Holzbrücke gesprochen, teilte die Stadt Olten mit. Glücklicherweise bestehe dafür eine Versicherung.
Die Brücke sei zwar nicht einsturzgefährdet, die Tragfähigkeit sei aber reduziert und die Schäden an der Fahrbahn und an den Werkleitungen seien gross.
Weil die Joche nicht mehr genügend Tragkraft besässen, müsse eine aus zwei Stücken bestehende, insgesamt 40 Meter lange und zwei Meter breite Notbrücke erstellt werden. Wegen der dafür notwendigen Vorbereitungsarbeiten für deren Einbau und den Einbau selbst bleibe die Holzbrücke bis voraussichtlich am kommenden Mittwochnachmittag vollständig gesperrt.
Die erforderlichen Stahlträger würden am kommenden Dienstag von der Seite des Postplatzes her möglichst frühmorgens eingebracht, um den Verkehr im Umfeld nicht übermässig zu beeinträchtigen. Zudem würden die durch den Brand beziehungsweise die Löscharbeiten entstandenen Löcher im Belag provisorisch gedeckt.
Die Notbrücke sei für den Veloverkehr (ausser gestossene Velos) gesperrt und wegen des Höhenunterschieds von 50 bis 60 Zentimetern nicht behindertengerecht. Sie bleibe für voraussichtlich rund ein halbes Jahr bestehen, davon vier Monate für die detaillierte Untersuchung, die Vorbereitungsarbeiten und die Beschaffung des Holzes in der benötigten Qualität sowie rund zwei Monate für die effektive Bauzeit. (hts/sda)
Der Brand auf der Oltner Holzbrücke war auch Thema in der Sendung «Fokus» auf Tele M1: