Der monatlich stattfindende Photostream Olten, der von André Albrecht organisiert wird, lockt viel Publikum an. Nun will Albrecht einen Verein gründen und das Angebot des Photostreams erweitern.
Vor zwei Jahren hat der Oltner Fotograf André Albrecht den Photostream Olten ins Leben gerufen. Einmal im Monat präsentieren drei Fotografen – vom ambitionierten Hobbyfotografen bis hin zum absoluten Profi – dem Publikum ihre Werke und stehen für Fragen und Diskussionen rund um das Thema der Fotografie bereit. Eine Idee, mit der Albrecht einen Nerv getroffen hat. Jeder der bisher 17 ausgetragenen Photostreams war gut besucht. Teilweise haben sich bis zu 100 Personen eingefunden.
Entstanden ist daraus eine kleine Szene. Etwas, das Albrecht zuvor in der Region Olten vermisst hat. «Fotografen sind beim Arbeiten oft alleine unterwegs und wirken dabei etwas kauzig und eigenbrötlerisch. Mit dem Photostream wollte ich dem entgegenwirken», so der Begründer des Photostreams Olten. Das ist André Albrecht gelungen, denn an den Anlässen wurden Kontakte geknüpft, Freundschaften geschlossen und auch bereits die eine oder andere Zusammenarbeit realisiert.
Am 2. November findet in der Galicia-Bar in Olten (Beginn 20:15 Uhr) der nächste Photostream statt. Diesmal geben die regionale Fotografin Daniela Friedli (Kappel), Markus Eichenberger und Claudia Zanvit Einblicke in ihre Arbeiten. Das Trio deckt dabei drei völlig verschiedene Themengebiete ab: Friedli zeigt Ausschnitte aus ihrer täglichen Arbeit als Fotografin, Eichenberger präsentiert spektakuläre Zeitrafferaufnahmen vom Nachthimmel über dem Aletschgletscher und Zanvit stellt ihre speziellen «Tropfen-Fotografien» vor, mit denen sie zuletzt für Aufsehen gesorgt hat. (fba)
Mittlerweile geniesst der Photostream Olten auch über die Region hinaus einen guten Ruf. «Der Photostream ist zu einer Marke geworden, die man in der Deutschschweiz kennt», sagt Albrecht nicht ohne Stolz. Doch mit der steigenden Bekanntheit und dem grösser werdenden Interesse am Photostream musste die Organisation des Events überdacht werden. «Wir wollen mehr Struktur in die ganze Sache hineinbringen und uns auch bei der Organisation weiterentwickeln», so Albrecht. «Und dafür ist die Gründung eines Vereins die beste Lösung.»
Noch ist der Verein nicht gegründet, aber die Statuten stehen bereits. Albrecht ist guten Mutes, dass am 2. November, wenn der ersten reguläre Photostream dieser Saison stattfindet (siehe Box), die Gründung über die Bühne gegangen ist. «Am ersten Photostream sollen bereits die Anmeldetalons aufliegen, damit man Mitglied des Vereins werden kann.»
Doch mit der Gründung des Vereins sind die Veränderungen rund um den Photostream Olten noch nicht abgeschlossen. Albrecht, der den Verein mit zwei weiteren Personen führen wird, hat bereits weitere Angebote in Planung, die künftig über den Verein umgesetzt werden sollen. «Einerseits sollen Fotoworkshops angeboten werden und andererseits möchten wir ein- oder allenfalls zweimal im Jahr eine Ausstellung machen, wo wir die Werke der Fotografen des Photostreams Olten ausstellen», blickt Albrecht in die Zukunft.
Zudem wird der Photostream künftig nicht mehr nur in Olten, sondern in einer leicht abgeänderten Version auch in Solothurn stattfinden. Im «Kulturm» sollen Themenabende organisiert werden, an denen ganz verschiedene Fotografien zu einem Thema gezeigt werden, wobei danach mehrere Fotografen in einer Gesprächsrunde über die Werke und ihre Arbeit diskutieren. «Noch ist die genaue Form der Events nicht definiert, aber wir werden in rund einem Jahr mit den Themenabenden im ‹Kulturm› starten», so Albrecht.
Zuerst stehen aber noch die Gründungssitzung, die Eröffnung des Vereinskontos und die Wahl des Vereinsnamens auf der To-do-Liste von André Albrecht. Es bleibt also noch einiges zu tun bis zum 2. November.