Eine kurdische Familie wirtet neu am Oltner Hausmattrain.
Das kleine Restaurant oberhalb der Schützi im Kleinholzquartier erhält einen neuen Pächter. Die jetzigen Geschäftsführer der türkischen Imbissbude heissen A. und D. Baykal, 19 und 24 Jahre alt und möchten nicht mit Vornamen erkannt werden.
Vor nicht allzu langer Zeit war das Restaurant Kleinholz noch eine Quartierbeiz. Heute, nachdem einige Pächter schon dieses Lokal geführt haben, unter anderem ein wegen Pädophilie verurteilter Kolumbianer, sorgt nun das kurdische Familienunternehmen im Restaurant wieder für frischen Wind.
Seit 2004 sind die Geschwister Baykal mit ihren Eltern wohnhaft in Olten. Auf die Idee, eine Imbissbude in der Stadt zu führen, kamen sie vor einem Jahr. Damals bekamen sie aufgrund von «einigen Unstimmigkeiten» eine Absage vom aktuellen sri-lankischen Liegenschaftsbesitzer Tharmaseelan Rajathurai. Dieser gab, nachdem der letzte Mieter verhaftet wurde, der kurdischen Familie aus der Türkei aber eine zweite Chance.
Das junge Geschwisterpaar führt zum ersten Mal ein Restaurant. Deshalb erhält es von den Eltern sowie vom 44-jährigen Chefkoch Hüseyin Tunç, ebenfalls gebürtiger Kurde, Unterstützung. Er leitete in Luino, Italien, zuvor selbst ein ähnliches Imbisslokal.
Seit Anfang Juni betreiben sie nun das Restaurant , die Bewilligung haben sie schon vor drei Monaten erhalten. Dem jungen Unternehmen stehen aber noch einige Veränderungen bevor. Wie A. Baykal erklärt, will man sich von anderen Döner-Anbietern abheben, in dem die Geschwister neben dem üblich türkischen Fastfood zusätzlich Gerichte aus der traditionellen türkischen Küche anbieten. Zudem liebäugelt A. Baykal auch mit der Realisierung eines Lieferdienstes. Im Moment wolle man aber noch nichts überstürzen. Das Unternehmen stehe noch im Aufbau. «Mit System vorgehen, das klappt dann schon», erzählt der junge Unternehmer weiter.
Nun hoffe er, dass sein Unternehmen erfolgreich sein wird. «Das Lokal besitzt dafür ausreichend Potenzial», so A. Baykal überzeugt.