Dampfbahnromantik
Historische Perronanlage verlässt Olten bald Richtung Zürcher Oberland

Die historische Perronhalle in Olten wird bis Ende September in ihre Einzelteile zerlegt und anschliessend nach Bauma im Zürcher Oberland transportiert. Dort dient sie ab Frühjahr 2014 dem Dampfbahn-Verein Zürcher Oberland als Abfahrtshalle

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Die alte Bahnhofhalle in Olten wird heute von der SBB als Werkstätte benutzt.

Die alte Bahnhofhalle in Olten wird heute von der SBB als Werkstätte benutzt.

www.dvzo.ch

Vertreter der SBB, der Stadt Olten und des DVZO starten den Rückbau am 14. August mit einem Spatenstich, wie die SBB am Mittwoch mitteilte. Unterstrichen wird mit diesem Anlass die historische Bedeutung der denkmalgeschützten Halle, deren rund 100-jähriger «Dornröschenschlaf» im Industriewerk Olten nun zu Ende geht.

Bei der Baute handelt es sich um eine der beiden ehemaligen Perronhallen des Basler Centralbahnhofes. In Betrieb genommen wurde das vom Centralbahn-Chefarchitekten Ludwig Maring entworfene Prunkstück im Heimatstil mit gusseisernen Zierelementen 1860.

Das Ganze kostet 3 Millionen Franken

Am 17. Juli 1905 genehmigte das Schweizer Eisenbahndepartement einen Plan für den Bau eines Holzschuppens in Olten «mit Verwendung der in Basel abzubrechenden östlichen Perronhalle». Während fast 100 Jahren diente diese danach im SBB-Industriewerk Olten als Materialunterstand und Schreinerei.

Für den Wiederaufbau der 101 Meter langen und 16 Meter breiten Halle in Bauma hatte der Zürcher Kantonsrat im vergangenen Jahr 2,6 Millionen Franken aus dem Lotteriefonds bewilligt. Die gesamten Kosten für Demontage, Transport und Wiederaufbau sind auf rund 3 Millionen Franken veranschlagt.

So soll die Bahnhofhalle in Bauma einmal aussehen.

So soll die Bahnhofhalle in Bauma einmal aussehen.

Printscreen www.dvzo.ch

Der Dampfbahn-Verein Zürcher Oberland hat sich bereits auf die neue Halle, die seine historische Dampfbahn vor Witterung und Vandalen schützen soll, vorbereitet. Im Winterhalbjahr 2009/2010 wurden die Perronanlagen neu gebaut und die drei Kopfgleise des DVZO- Bahnhofs neu verlegt, damit diese mit der Geometrie des Hallengrundrisses übereinstimmen.