Olten
Haus der Museen kommt wohl mit weniger Personal aus

Während das Haus der Museen in Olten Gestalt annimmt, ergibt sich eine Reorganisation im Personalbereich. An die 60 Stellenprozente fallen wohl weg.

Urs Huber
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Ab Frühling 2017 soll die Liegenschaft an der Konradstrasse 7 zum Haus der Museen umgebaut werden. Bruno Kissling/Archiv

Ab Frühling 2017 soll die Liegenschaft an der Konradstrasse 7 zum Haus der Museen umgebaut werden. Bruno Kissling/Archiv

BRUNO KISSLING

Das Haus der Museen wirft zumindest im Personalbereich seine Schatten voraus. Die an sich begrüssenswerte Idee hat nämlich auch ihre unerfreulichen Seiten. Bis zu 60 Stellenprozente könnten ab Herbst 2017 insgesamt zumindest vorübergehend wegfallen.

Betroffen von der möglichen Massnahme sind vier Teilzeitmitarbeitende: eine wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie drei Mitarbeitende aus dem Bereich Bildung und Vermittlung, umgangssprachlich Museumspädagoginnen genannt. Das betroffene Quartett ist im Stundenlohn beschäftigt. Dies bestätigt Museumsleiterin Luisa Bertolaccini auf Anfrage dieser Zeitung.

Noch keine Kündigung

Kündigungen wurden allerdings bislang keine ausgesprochen. Das im Dezember versandte Schreiben war nicht als solches zu verstehen. «Der Brief war als Informationsgrundlage gedacht. Die Mitarbeitenden sollten bewusst mindestens ein halbes Jahr vor der Umsetzung darüber offiziell in Kenntnis gesetzt werden, dass ab Herbst 2017 unter Umständen auf deren Dienste verzichtet werden muss», so die Leiterin des Historischen Museums Olten. Man habe intern zuvor schon mündlich über mögliche Konsequenzen gesprochen. Das Schreiben sei daher nicht überraschend gekommen. Damit habe sie als Museumsleiterin die Angelegenheit zu konkretisieren versucht.

«Ich wollte den betroffenen Frauen genügend Zeit geben, damit sie sich nach einer Alternative umsehen können und im Sommer nicht vor vollendeten Tatsachen stehen.» Etwas unglücklich ist der Umstand, dass ein Teil der Mitarbeiterinnen das Schreiben just am 24. Dezember zugestellt erhielt. «Das war bestimmt nicht meine Absicht», so Bertolaccini. Aber sie habe die Angelegenheit unbedingt noch im alten Jahr klären wollen. Und so kams, dass im Vorweihnachtsstress nicht alle Schreiben rechtzeitig an die Adressaten gelangten. «Ich hab das ausserordentlich bedauert und mich bei den Betroffenen dafür entschuldigt», so die Museumsleiterin.

Grund für die bevorstehenden Umwälzungen ist nicht etwa eine mangelhafte Arbeitseinstellung der Betroffenen: Während der Umgestaltungszeit für das Haus der Museen an der Konradstrasse 7 gibts voraussichtlich schlicht keine Arbeit mehr für die Frauen. Denn das Historische Museum steht ab Herbst ohne eigentliche Heimstätte da. Seine Büroräumlichkeiten befinden sich während der Umbauphase im 10. Stock des Stadthauses, der Ausstellungsbetrieb selbst ruht – bis auf regelmässige Führungen im Depot – weitgehend.

Was nach der voraussichtlichen Wiedereröffnung im Herbst 2019 hinsichtlich personeller Dotierung sein wird, ist noch in Arbeit, wie Stadtschreiber Markus Dietler zu verstehen gibt. «Derzeit laufen entsprechende Abklärungen, mit welchem Personalbestand das Haus der Museen schliesslich bestritten wird.»