Haus der Fotografie
Malcolm X , Che Guevara und Co sind ab dem 26. Februar in Olten zu Gast

Fotografien aus über 70 Jahren Bildgeschichte sind vom 26. Februar bis 22. Mai im Haus der Fotografie zu sehen. Bei der Ausstellung «Contact Sheets» finden sich Bilder von Robert Capa ebenso wie solche des Zürchers René Burri.

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Im IPFO – Haus der Fotografie können ab Ende Februar historische Momente und ikonische Porträts betrachtet werden.

Im IPFO – Haus der Fotografie können ab Ende Februar historische Momente und ikonische Porträts betrachtet werden.

Bruno Kissling

Am Samstag, 26. Februar 2022 findet das nächste kulturelle Glanzlicht seinen Weg nach Olten. Ab dann nämlich präsentiert das IPFO – Haus der Fotografie bis zum 22. Mai die Ausstellung «Contact Sheets» der legendären, 1947 in New York gegründeten Agentur Magnum Photo.

Gezeigt werden Fotografien aus über 70 Jahren Bildgeschichte. Historische Momente, darunter jene der D-Day-Landung von Robert Capa (Ungarn), die Pariser Unruhen 1968 von Bruno Barbey (Frankreich), Robert Kennedys Beerdigung von Paul Fusco (USA), der Vietnamkrieg von Philip Jones Griffiths (UK), Inge Morath (Österreich) «A LIama in Times Square» und René Burris (Schweiz) «Ernesto ‹Che› Guevara».

Die Ausstellung zeigt ikonische Porträts von Persönlichkeiten aus Politik und Kultur, von Malcolm X bis hin zu Miles Davis und den Beatles.

«Die aussergewöhnlichen Bilder von Magnum Photos begleiten mich seit meiner Kindheit», sagt IPFO-Co-Direktor Remo Buess. «Die Bilder sind wichtige Zeitzeugen, die Fotografierenden sind Legenden. Ganz besonders Erinnerungen habe ich natürlich an die D-Day Bilder von Robert Capa. Ich denke, sie haben sich in unser aller Gedächtnis gebrannt. Bilder wie diese jetzt an der Ausstellung im IPFO – Haus der Fotografie zeigen zu dürfen, macht mich enorm stolz.»

Wie eine Fotografie zur Ikone wird

Ob eine Fotografie zur Ikone wird, hängt vom historischen Moment, der Geistesgegenwart der Fotografierenden und auch einer Reihe von glücklichen Begebenheiten ab. Den Mitarbeitenden der Agentur «Magnum Photos» gelangen die Aufnahmen solch einzigartiger Bilder immer wieder. Sie begaben sich weltweit in den Brennpunkt des Geschehens und dokumentierten historische Ereignisse.

Ihre Fotografien entstanden unter schwierigsten Bedingungen, wurden in improvisierten Fotolaboren entwickelt oder ohne vorherige Sichtung direkt an die Redaktionen geschickt.

Anhand dieser Bilder zeichnet die Ausstellung «Magnum Contact Sheets» Aufstieg und Niedergang einer Arbeitsweise nach, die so allgegenwärtig war, dass sie als unvermeidlicher und untrennbarer Teil des fotografischen Prozesses erschien.

Geheimnis und Intimität des ersten Blicks

Die Verwendung des Kontaktbogens war gleichsam Aufzeichnung der eigenen Aufnahmen, Werkzeug für die Bearbeitung und Index für ein Archiv von Negativen. Der Kontaktabzug, ein direkter Abzug einer Filmrolle oder einer Negativsequenz, ist der erste Blick des Fotografierenden auf das, was er oder sie auf Film festgehalten hat.

Er bietet einen intimen Einblick in den Arbeitsprozess, der es Fotografen und Fotografinnen erlaubt, erste Beurteilungen der fotografischen Qualität ihrer festgehaltenen Bildinhalte vorzunehmen.

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 14–18 Uhr, Samstag und Sonntag 11–17 Uhr. Eintritt: Erwachsene Fr. 15; Studierende und Rentner Fr. 10. Für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre ist der Eintritt frei.