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Selina Peyer, Gründerin und CEO vom Oltner Start-Up «Feel-A-Fil», bringt «Haptikits» auf den Markt. Diese kommen monatlich mit einer neuen Bastelidee und allem Material, das man braucht um diese umzusetzen. Die Ideen variieren dabei von Spielzeug oder Dekoration über lehrreiche oder praktische Produkte.
«Hapitkit: Elefant» heisst die Bastelbox, welche Selina Peyer, Gründerin und CEO vom Oltner Start-Up «Feel-A-Fil», lanciert hat. Die «Elefant»-Ausgabe ist der erste Prototyp der Box und richtet sich an Kinder im Alter von fünf bis sieben Jahren. Weitere «Hapitikits» für andere Altersgruppen seien jedoch in Planung, verspricht Peyer auf ihrer Homepage.
Lanciert hat sie die Bastelbox, um Kinder zu beschäftigen. Speziell während des Lockdowns werde die Geduld von Eltern und Kinder oft auf die Probe gestellt, schreibt sie in einer Medienmitteilung. Ihre «Hapitikits» lieferten deswegen monatlich eine neue Bastelidee mitsamt dem notwendigen Material und einer genauen Anleitung. Kinder, die sich eher an der oberen Altersgrenze befinden und / oder gut entwickelte motorische Fähigkeiten haben, sollten dann in der Lage sein die Anleitungen selbstständig zu befolgen. Etwas jüngere Kinder bräuchten gegebenenfalls noch etwas Unterstützung von einem Erwachsenen, sagt Peyer auf Anfrage.
Die Bastelboxen lassen sich einzeln, als auch im Abo während drei, sechs oder zwölf Monaten beziehen. Eine einzelne kostet 35 Franken, im Abonnement für drei Monate sind es 99 Franken.
In ihrem allerersten «Haptikit», welches man ab dem 1. März kaufen kann, befindet sich das Material um einen «Waldgeist» zu basteln. Ein kleines Männchen aus Holz, den man mit allerlei bunten Schnüren und Pailletten verziert. Mit den Inhalten ihrer Boxen möchte sie aber jeden Monat variieren. Für den März sei es ein Spielzeug, das die Kinder sich basteln können, für andere Monate seien jedoch auch dekorative oder praktische Bastelideen geplant - und auch im Basteln umgesetzte Lerninhalte seien eine Option.
«Die Idee zu einer solchen Bastelbox geisterte mir schon länger im Hinterkopf herum», erzählt Peyer gegenüber dieser Zeitung. Dazu getrieben diese Idee nun umzusetzen habe sie die Coronakrise. Das Start-up-Unternehmen «Feel-A-Fil» hat die Textilwerklehrerin im März 2019 gegründet mit dem Ziel Kleider zum Verkauf anzubieten, die ein gutes haptisches Erlebnis mitbrächten. «Was sich auf der Haut gut anfühlt, bleibt länger im Kleiderschrank», meint sie überzeugt.
Als Peyer ein Jahr nach der Gründung richtig in den Startlöchern stand und die selbstentworfenen Kleider an Messen präsentieren wollte, machte ihr das Coronavirus ein Strich durch die Rechnung. Sie habe deswegen nach anderen Lösungen gesucht. Es widerstrebte ihr das ganze Geschäft online zu verlagern. Ihr Label bewirbt schliesslich die Wichtigkeit des Tastsinns.
«Man nennt den Tastsinn auch den Wahrheitssinn, weil er sich nur schwer täuschen lässt», sagt Peyer. Es sei ausserdem die erste Sprache, die man lernt. Kinder lernten schliesslich neue Dinge kennen, indem sie sie anfassen oder in den Mund nehmen. Und auch für Erwachsene sei ein ausgeprägter Tastsinn wichtig. Mit der fortschreitenden Digitalisierung verliere die Haptik aber immer mehr an Bedeutung. «Das Virtuelle ersetzt das Handwerkliche.» Ein kleiner Gegenpol dazu könnten ihre Bastelboxen bieten, welche den Tastsinn und die motorischen Fähigkeiten jeden Monat neu auf die Probe stellen.