Suppentag
Geld aus Suppentag kommt Projekt in Uganda zugute

Die drei Landeskirchen in der Region Untergäu führen ihren ökumenischen Suppentag in der reformierten Kirche Hägendorf durch. Der Erlös fliesst in ein Bildungsprojekt in Uganda.

Beat Wyttenbach
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Die drei römisch-katholischen Pfarreien Gunzgen, Hägendorf-Rickenbach und Kappel-Boningen, die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Untergäu sowie die christkatholische Kirchgemeinde Region Olten führen gemeinsam am Samstag, 10. März, in der reformierten Kirche Hägendorf einen ökumenischen Suppentag durch.

Im Zentrum des finanziellen Supports steht das Bildungsprojekt «Frauen und Primarschüler lernen Handwerk» im ugandischen Dorf Kanoni. Dabei werden Frauen und Primarschüler in der von der anglikanischen Kirche geführten Schule St. Apolo beim Erlernen von handwerklichen Fähigkeiten unterstützt.

Folgende Ziele werden bei diesem Projekt verfolgt: Das Erlernen von handwerklichen Fähigkeiten, welche zu Hause, aber auch professionell genutzt werden können; die Hilfe zur Selbsthilfe auf dem Weg zu einem Erwerbseinkommen für die Jugendlichen, welche nach sieben Jahren Primarschule keine weiteren Schulen besuchen können; die Gesundheitsförderung durch den Erwerb von Wissen über Heilkräuter und deren Anwendung sowie ein Nebenerwerb für die Frauen durch die Herstellung von textilen Gegenständen, Heilmitteln und Seifen.

In einem gemeinsam von der Schule und dem Verein Tukoleweramu – einer lokalen Frauengruppe – genutzten neuen Gebäude auf dem Schulgelände werden die Frauen und Kinder unterrichtet. Dabei können sie ihre erworbenen Kenntnisse in den Ateliers anwenden und vertiefen.

Nachhaltige Investition

Die Einbettung dieses Projektes für Frauen und Schüler im Schulgelände der Primarschule mit rund 800 Schülern fördert das Engagement der Eltern für die Schule. Es hilft zudem den Frauen, neben der Haus- und Feldarbeit gemeinsam mit anderen Frauen etwas für sich und ihre Familien zu bewegen.

Damit können mittelfristig Lebensläufe positiv verändert werden, die bisher vielen jungen Schulabgängern nach der Primarschule nur die Rückkehr auf den elterlichen Hof und sehr geringe Perspektiven offenliessen. Die Folgen der bisherigen Lebensformen sind bei den Mädchen frühe Heiraten und viele Kinder sowie bei den Jungs Untätigkeit oder Gelegenheitsjobs.

Die Zusammenarbeit von Eltern, Kindern, Schule und Kirche fördert nun aber das gemeinsame Verständnis für den Wert von Bildung und das Erlernen von Handwerk. Sie leistet auch einen Beitrag an eine sinnvolle wirtschaftliche Entwicklung in einem ugandischen Dorf, in dem die Menschen heute ohne Stromanschluss und fliessendes Wasser leben.

Die regionalen Vertreter der drei Landeskirchen möchten das Bildungsprojekt «Frauen und Primarschüler lernen Handwerk» entsprechend unterstützen, weil sie einhellig der Meinung sind, dass es sich bei diesem Vorhaben um eine nachhaltige und gute Investition in die Zukunft der Menschen vor Ort handelt. Aus diesem Grund laden die Landeskirchen zu ihrem ökumenischen Suppentag ein. Dieser findet statt am Samstag, 10. März, von 11 bis 13.30 Uhr in der reformierten Kirche Hägendorf. Erlös und Kollekte kommen vollumfänglich dem geschilderten Projekt zugute.