Am Fasnachtsumzug verkörperten Schulklassen, Guggen oder Wagen-Cliquen das diesjährige Motto «Föum ab». Rund 850 Personen nahmen am Umzug am Samstag teil.
Ob «Ratatouille», «Schellenursli» oder «Harry Potter»: Der diesjährige Fasnachtsumzug in Hägendorf unter dem Motto «Föum ab» war eine Reise durch die Filmgeschichte der vergangenen Jahre. Schon die Schlumpf-Zunft, die den Umzug anführte, nahm das Motto mit einem Wikingerschiff und passenden Kleidungsstücken aus «Wicki und die starken Männer» auf. Zunftmeisterin Jasmin Bürki ist dieses Jahr Oberhaupt der Hägendorfer Fasnacht.
Auch die Schul- und Kindergartenklassen liessen sich etwas zum Thema Film einfallen: Die Kinder vom Kindergarten Oberdorf kamen als Froschkönige mit grün bemalten Gesichtern und goldenen Krönchen daher. Als überdimensionierte Popcorntüten verkleideten sich die Schüler der Klasse 3b.
Die Wilden und andere Gruppen hatte ebenfalls gute Ideen zu «Föum ab». Am Wagen der Eggbergnaare war eine Kamera auf einer Leiter angebracht mit der Anschrift «Tele Eggbärg». Die Kamera nahm aber nicht etwa die Zuschauer entlang der Umzugsroute auf, sondern sprühte Konfetti.
Und eine Gruppe von Wilden stellte nach, wie der Eisberg die Titanic rammte und zum Untergang brachte. Die Quöuebödeler aus Wynau fuhren einen Saloon aus dem Wilden Westen auf vier Rädern, der mit Fahndungsplakaten geschmückt war.
Der Umzug bot aber nicht nur etwas für die Augen, sondern auch für die Ohren: Neben der Schlumpf-Zunft waren auch die beiden anderen Hägendorfer — die Gugge Hägageri und die Höckeler-Zunft — dabei. Letztere ist seit 40 Jahren am dorfeigenen Umzug anzutreffen, wofür sie sich mit einem grossen Plakat bedankte.
Neben den Hägendorfer Gruppen traten etwa die Gunzger Gäuschränzer, die Duube Gugge aus Neuendorf oder die Kappeler Chappurigines auf. Die Kappeler Bränte-Zunft war ausserdem mit drei Wagen dabei. Von etwas weiter weg waren die Wiedlisbacher Städtlihöpfer und der Tambourenverein Rothrist angereist. Besonders finstere Gestalten waren bei der Gruppe Morphis anzutreffen, die an die Wurzeln der Fasnacht erinnern möchten.
Insgesamt nahmen laut den Anmeldungen rund 850 Teilnehmer teil, wie Umzugsverantwortlicher Daniel von Arx erzählte. Ein Blick lohnte sich aber nicht nur auf die offiziellen Umzugsteilnehmer, sondern auch auf die umstehenden Zuschauer: Spidermans, pinke Dinosaurier, Pinguine oder Piraten tummelten sich auf dem Hägendorfer Dorfplatz und entlang der Strasse.
Eine Gruppe fiel auf durch ihre Kleider, die von oben bis unten aus gestrickten Stücken zusammengesetzt war. Dies war in einem Jahr das Kostüm, als sie noch als Wilde teilnahmen, verriet Daniel Zemp. «Offiziell machen wir nicht mehr mit, aber wir schauen uns jedes Jahr den Umzugan», so Evelyn Bleuer. «Gestern waren wir als Uriellas an der Fasnacht.»