Vorwürfe
Fall Eggmann: Die Oltner SVP setzt sich zur Wehr

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Ernst Eggmann habe es bereits in der Vergangenheit mit der Wahrheit nicht genau genommen, so die SVP.

Ernst Eggmann habe es bereits in der Vergangenheit mit der Wahrheit nicht genau genommen, so die SVP.

zvg

Der Artikel im OT vom 26. Juli 2018 veranlasst die Leitung der SVP Olten zu einer schriftlichen Stellungnahme. Vorab sei festzuhalten, «dass es Ernst Eggmann bereits in der Vergangenheit mit der Wahrheit nicht genau genommen hat», gibt die Partei darin zu verstehen. So habe er beispielsweise schriftlich erklärt, auf den Gemeinderatssitz im Falle eines Nachrutschens zu verzichten.

Auch sei Ernst Eggmann während seiner Mitgliedschaft in der SVP Stadt Olten wiederholt durch Zwängerei, Drohungen und Unwahrheiten gegenüber Parteileitung sowie Parteikolleginnen und -kollegen aufgefallen. «Demokratisch gefällte Entscheidungen der Parteigremien wollte er teilweise nicht mittragen oder drohte mit einem Alleingang, wenn er überstimmt wurde», so die Parteileitung weiter. Und: «Die Darstellung Eggmanns, er setze auf demokratische Entscheidungsfindung und die Parteileitung sei diktatorisch, ist unwahr und das Gegenteil ist der Fall.»

Trotz seines Verhaltens und seiner persönlichen Probleme habe ihm die Partei angeboten, im April 2017 nochmals auf der SVP-Liste als Gemeinderat zu kandidieren. «Dies war rückblickend sicherlich ein Fehler. Die Parteileitung hätte bei der Kandidatenauswahl vorsichtiger sein müssen», so die Mitteilung weiter. Die Wiederwahl gelang Ernst Eggmann jedoch nicht, er wurde durch die Oltner Bevölkerung deutlich abgewählt. Auch zuvor war Ernst Eggmann zu keiner Zeit direkt gewählt worden, sondern durfte von den Stimmen der SVP-Liste profitieren und ins Gemeindeparlament nachrutschen.

Die Gemeinderatswahlen seien keine Personenwahlen, sondern Proporzwahlen, bei denen die Kandidaten in erster Linie durch Listenstimmen gewählt werden. Die im OT getätigte Aussage von Ernst Eggmann, er habe persönlich einen stattlichen Stimmenanteil erreicht, entspreche daher nicht den Tatsachen. Auch würde die SVP Stadt Olten bedauern, dürfte (dies ist noch in Abklärung) Ernst Eggmann parteilos ins Parlament nachrutschen, weil dies lediglich aufgrund der SVP-Listenstimmen geschehen würde. (mgt/otr)