Olten
Es gibt keine schnelle Lösung fürs Restaurant Froburg

Ein Dutzend Oltner Bürgerinnen und Bürger zeigte an der Gemeindeversammlung Einigkeit.

Jürg Salvisberg
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Das Restaurant Froburg ist noch ohne Pächter.

Das Restaurant Froburg ist noch ohne Pächter.

Bruno Kissling

Manch Unwissende rannten in diesem Herbst beim Restaurant Froburg an. Obwohl der Abgang des früheren langjährigen Pächterpaars schon über ein Jahr bekannt ist, war es der Bürgergemeinde Olten nicht gelungen, einen nahtlosen Übergang zu bewerkstelligen. Angesichts der Coronapandemie wenig überraschend. Nur eine Person hatte bislang ein loses Interesse bekundet, so Bürgerpräsident Felix Frey an der in diesem Jahr einzigen Gemeindeversammlung.

Solange sich kein neuer Wirt finden lässt, hält sich andererseits der Investitionshunger der Bürgergemeinde für nötige Erneuerungsarbeiten in Grenzen. Frey sicherte jedoch zu, demnächst eine Zustandsanalyse machen zu lassen, um die Kosten abschätzen zu können. In die konkrete Planung möchte er dann den künftigen Pächter einbeziehen. Die Nachfolge gesichert ist dafür im Alters- und Pflegeheim Weingarten. Nach der Freistellung der früheren Leiterin Verena Hert und der Ad-interim-Führung durch die Pflegedienstleiterin übernimmt ab nächstem Januar Hannes Spirig (59) die Heimleitung.

Obwohl Rechnung 2019 und Voranschlag 2021 wegen Covid-19 zusammenfielen, nahm die Versammlung mit zwölf Stimmberechtigten kaum eine Stunde in Anspruch. Der Abschluss des vergangenen Jahres ergab bei einem Umsatz von 8,6 Mio. einen Ertragsüberschuss von 259'430 Franken. Ein Überschuss in der Rechnung des Bürgerheims und die Zusammenarbeit im Zweckverband Forst Unterer Hauenstein wirkten sich positiv aus. Die Nettoinvestitionen betrugen 243'793 Franken. Wie die Rechnung fand auch das Budget (Mehraufwand: 421'070 Franken) Zustimmung.

Gemeindeordnung sorgt für Diskussion

Mehr Diskussionsstoff lieferte die Gemeindeordnung, die nach zweieinhalb Jahren erneut einer Revision bedurfte. Nach ihr endet das Dienstverhältnis aller Angestellten neu im Alter von 65 Jahren. Der Kanton hatte wegen des Gleichstellungsgesetzes diese Formulierung verlangt. Eine weitere Änderung hat sich durch den Wegfall der Liegenschaftskommission ergeben.

Frey erklärte, dass die Bürgergemeinde stärker auf projektbezogene Kommissionsarbeiten setzen wolle. Dass in der einstimmig gutgeheissenen Gemeindeordnung für den Bürgerrat weiterhin neun Mitglieder vorgesehen sind, dieser derzeit aber nur sechs aufweist, stellt laut dem Bürgerpräsidenten kein Problem dar. Zwei der drei Vakanzen seien erst vor kurzem entstanden.