Der Gemeinderat beantragt 125 Prozentpunkte für das Budget 2017. Das sind 10 Punkte mehr als bislang.
Der Gemeinderat Boningen hat den Voranschlag für das kommende Jahr erstellt. Dieser schliesst bei einem Gesamtaufwand von 3 478 700 Franken und einem Gesamtertrag von 3 482 400 Franken das erste Mal seit vielen Jahren mit einem minimen Ertragsüberschuss von 3700 Franken ab; einer «Schwarzen Null» sozusagen.
Jedoch kommt dieses Ergebnis nur zustande, weil der Rat die Steuern für Natürliche Personen erneut anheben will; wie im Vorjahr um zehn Prozentpunkte von 115 auf neu 125 Prozent. (Ein Prozentpunkt würde in Boningen rund 18 000 Franken entsprechen).
Der Steuerfuss für Juristische Personen (130 Prozent) bleibt unangetastet. Auch die Feuerwehr-Ersatzabgabe bleibt unverändert (9 Prozent der einfachen Staatssteuer; im Minimum 20 Franken, im Maximum 400 Franken).
Der minime Ertragsüberschuss von 3700 Franken kam nicht zuletzt aufgrund einer grossen Budgetdisziplin seitens der einzelnen Kommissionen und Ressorts zustande. Im Gegensatz zum Budget 2016 müssen keine Zusatzaufwendungen im Bereich «Allgemeine Verwaltung» einberechnet werden.
Die beiden grossen Kostentreiber «Bildung» und «Soziale Wohlfahrt» haben sich im Wesentlichen auf hohem Niveau stabilisiert. Die beiden Spezialfinanzierungen schliessen unterschiedlich ab: Während die Abwasserentsorgung mit einem Minus von 35 100 Franken rechnet, wird in der Abfallbeseitigung ein Plus von 11 700 Franken erwartet.
Zur Investitionsrechnung: Diese verzeichnet bei Ausgaben von 300 000 Franken und Einnahmen von 20 000 Franken Nettoinvestitionen von 280 000 Franken. Der Löwenanteil – 245 000 Franken – umfasst den Gemeindeanteil an die Sanierung eines Strassenabschnitts durch den Kanton.
Namentlich betrifft dies die Gunzgerstrasse, Knoten Kappelerstrasse-Fulenbacherstrasse. Weiter enthalten sind 30 000 Franken für einen Planungskredit betreffend Zukunft der alten Kläranlage an der Aare sowie 25 000 Franken Anteil an die Ortsplanung.
Einnahmen von 20 000 Franken werden durch Anschlussgebühren im Bereich Kanalisation erwartet. Die Investitionen können zu gut 65 Prozent aus eigenen Mitteln finanziert werden; der Kanton erachtet einen Selbstfinanzierungsgrad zwischen 50 und 80 Prozent als genügend.
Schwierig gestaltet sich die Budgetierung der Steuereinnahmen. Die Berechnung des Steuerertrages 2017 wurde aufgrund der definitiv veranlagten Steuern aus dem Jahr 2014 erstellt. Dies sind lediglich Annahmen und sie können infolge von Weg- und Zuzügen variieren.
Das Budget wurde hauptsächlich durch die Ressortleiter erarbeitet und an den Gemeinderatssitzungen zusammen mit dem Ressortleiter Finanzen und der Finanzverwaltung besprochen und finalisiert. Der Souverän wird darüber am Donnerstag, 8. Dezember (20 Uhr, Schnäggehalle) zu befinden haben.