Olten
Erneuerungsbedarf am Bahnhof ist unbestritten – beim Verkehr gehen die Meinungen aber auseinander

Die Mitwirkung zum neuen Bahnhofplatz Olten taxiert das Vorhaben als «dringend erforderliches Generationenprojekt».

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In etwa so dürfte sich der Bahnhof Olten in knapp zehn Jahren präsentieren. Das Mitwirkungsverfahren stiess auf grosses Interesse.

In etwa so dürfte sich der Bahnhof Olten in knapp zehn Jahren präsentieren. Das Mitwirkungsverfahren stiess auf grosses Interesse.

Dome Visual/www.dome-visual.ch

Die öffentliche Mitwirkung zum Projekt Neuer Bahnhofplatz Olten geht Ende November zu Ende. Sie ist auf grosses Interesse bei der Bevölkerung gestossen, wie die bisher rund 50 Eingaben und die regen Besuche in der Ausstellung im Parterre des Stadthauses zeigen. «Erfahrungsgemäss dürfte die Zahl der Eingaben auf den Schluss der Mitwirkung hin noch ansteigen», wie die Stadtkanzlei Olten mitteilt.

Ein dringend erforderliches Generationenprojekt

In den mehrheitlich aus der städtischen Bevölkerung stammenden bisherigen Reaktionen wird die Meinung, dass der Bahnhofplatz umgestaltet werden müsse, praktisch einhellig geteilt: Grossmehrheitlich scheint sich die Einstellung durchzusetzen, dass es sich um ein dringend erforderliches Generationenprojekt handle.

Unterstützung auf breiter Front erhält auch die Absicht, das Aareufer aufzuwerten und den Zugang zur Aare zu erleichtern. In den einzelnen Themenbereichen zu den verschiedenen Verkehrsarten gehen die Eingaben und dementsprechend die «Noten», welche das Projekt im derzeitigen Stand erhält, erwartungsgemäss auseinander; die positiven Voten überwiegen die negativen indessen deutlich. Wichtige Themen der bereits eingegangenen Eingaben betreffen die Veloführung und die Koexistenz von Velofahrenden und zu Fuss Gehenden, die Breite der neuen Brücke, die Grösse der Velostation und erwartete Engpässe in fast allen Angebotsbereichen aufgrund der beschränkten Platzverhältnisse, von Kiss+Ride über Taxistandplätze bis zu den Bushaltestellen.

Apropos Busführung: Diese wird mehrheitlich als übersichtlich und die Erreichbarkeit der Haltestellen als gut beurteilt; die Distanzen zwischen den Haltestellen werden indessen teils als lang bezeichnet. Weit auseinander gehen erwartungsgemäss die Meinungen zur Anzahl der erforderlichen bzw. aufgrund der Verkehrserschliessung möglichen P+R-Parkplätze in Bahnhofsnähe.

Räumliche Gegebenheiten schränken ein

In den bisherigen Eingaben seien zahlreiche kreative Ideen und generell ein Wunsch nach einer grosszügige(re)n Gestaltung des Bahnhofplatzes enthalten, schreibt die Stadtkanzlei weiter. In der Projektentwicklung gelte es aber weiterhin die räumlichen Gegebenheiten, welche nicht zulassen, dass alle Nutzungsansprüche ideal verwirklicht werden können, wie auch die Notwendigkeit der Kostenoptimierung auf Seiten aller Projektpartner nicht aus den Augen zu verlieren.

«Die definitive Auswertung der Mitwirkungseingaben ist bis Ende Januar zu erwarten», schreibt die Stadtkanzlei. Allfällige Planänderungen erfolgen bis im kommenden Mai, worauf dem Oltner Gemeindeparlament im Juni 2020 der städtische Projektierungskredit unterbreitet werden soll. (sko/otr)