Bei den Renovationsarbeiten an der Friedenskirche in Olten wurden Einschusslöcher entdeckt. Warum mit scharfer Munition auf den Turm geschossen wurde, ist unklar. Die Kirchgemeinde hat Anzeige erstattet.
Auf die Friedenskirche in Olten wurde geschossen, wahrscheinlich mit scharfer Munition. Das berichtet das SRF Regionaljournal am Freitag. Dass an Kirchen Schusslöcher gefunden werden, ist nicht ungewöhnlich. Diejenigen in Olten sind allerdings anders.
Auf die Einschusslöcher in der Turmuhr ist man bei den Renovationsarbeiten gestossen. Schon zuvor habe der Siegrist Einschusslöcher in den Fenstern entdeckt. Gefährlich, wie der Leiter der Baukommission der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Olten erklärt. «Es gibt immer wieder Führungen auf den Kirchturm und wenn geschossen wird, während sich jemand im Turm befindet, könnte das gefährlich sein», so Thomas Rutschi gegenüber SRF.
Angst habe er keine, wahrscheinlich habe die Person, die geschossen hat, einfach nichts überlegt dabei. Rutschi glaubt, dass die Person mit einer echten Waffe mit scharfer Munition geschossen habe. «Es kann sein, dass jemand Zielübungen gemacht hat und niemanden bewusst gefährden wollte», vermutet Thomas Rutschi.
Kirchtürme mussten im vergangenen Jahrhundert indes immer wieder als Zielscheiben herhalten. Einschusslöcher an Kirchen sind daher nicht per se etwas Ungewöhnliches. Die Löcher in der Oltner Friedenskirche sind allerdings zumindest teilweise neu. Die Kirchgemeinde hat nun deshalb Anzeige erstattet.
Dies bestätigt Astrid Bucher von der Kapo Solothurn. Querschläger könnten auch Gebäude in der Umgebung gefährden, gibt sie zu bedenken. «Das kann gefährlich und böse ausgehen und deshalb ist es nicht angebracht, wenn man im öffentlichen Raum von einer Schusswaffe Gebrauch macht», erklärt die Mediensprecherin.
Der Fall ist gemäss Bucher im Kanton Solothurn einzigartig. Die genauen Hintergründe, wer wieso auf die Oltner Kirche geschossen hat, weiss die Polizei derzeit nicht. (ckr)