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Das Oltner Grundwasserschutzgebiet hat Priorität; Stunde der Wahrheit für Genossenschaft Tennisanlage Gheid.
Die Genossenschaft Tennisanlage Gheid will offenbar die Segel streichen und hat den Wunsch um Auflösung des Baurechtsvertrags mit der Stadt Olten auf Ende 2018 geäussert. Dabei standen vor Jahren noch ganz andere Perspektiven im Vordergrund: Im Zuge der beabsichtigten Fusion unter den Tennisclubs in der Stadt (TC Olten und TC Sunlight) nämlich war einst davon die Rede gewesen, die Tennisanlagen im Schöngrund aufzugeben und anstelle der dortigen Anlagen diejenigen im Gheid auszubauen: Zwei bis drei neue Tennisplätze, der Neubau eines Klubhauses sowie die Schaffung von gut 20 Parkplätzen.
Angedacht gewesen war seinerzeit auch die Idee, den bis 2031 gültigen Baurechtsvertrag mit der Einwohnergemeinde Olten in diesem Zusammenhang zu verlängern. Das war im Jahr 2015.
Mit den ruchbar gewordenen Ausbauplänen traten aber auch die Städtischen Betriebe Olten (sbo) auf den Plan. Diese bekundeten damals die Absicht, die Grundwasserschutzzone 2 auszuweiten und monierten, bereits die bestehende Tennisanlage vermöge die Minimaldistanz von 100 Metern zur Grundwasserschutzzone 1 nicht einzuhalten. Eine geplante Erweiterung der Anlage kam also nicht infrage. Noch schlimmer: Der aktuell rechtskräftige Baurechtsvertrag werde nach Ablauf im Jahr 2031 nicht erneuert, so die sbo.
Wie Nico Zila, Präsident des TC Olten auf Anfrage dieser Zeitung erklärt, ist gemäss seiner Einschätzung nach nicht sicher, ob sich die Genossenschaft an ihrer heutigen Generalversammlung dazu entscheiden kann, den Baurechtsvertrag tatsächlich per Ende Jahr aufzulösen. «Vielleicht finden sich an der Generalversammlung tatsächlich noch Personen, die den Verein am Leben erhalten möchten. Aber eine Prognose zu wagen ist heikel.» Sollte die Genossenschaft die mit der Stadt Olten eingegangene Vereinbarung gutheissen, so bedeutete dies: Per Ende 2018 fällt das Grundstück im Gheid zum eigenen Gebrauch an die sbo zurück.
Die sbo übernehmen die Kosten des gesamten Rückbaus für Gebäude, Anlageteile und der Zäune. Die Stadt Olten ihrerseits übernimmt nach dem Rückbau durch die sbo die Gärtnerarbeiten und die Bepflanzung ihres eigenen Grundstücks und übernimmt ebenfalls die Belagsarbeiten (Mergel) auf dem bestehenden Zufahrtsweg, welcher bis zum Bach für Unterhaltsarbeiten erhalten werden soll. Die Schwarzbeläge werden durch die sbo entfernt. Die terminlichen Zielsetzungen des Rückbaus sind sportlich angesetzt: Bis Ende Dezember 2018/Anfang Januar 2019 sollte der beendet sein.