Der 400 Meter lange Tunnel Hausmatt, der Star unter den Bauwerken der Entlastung Region Olten (ERO), hielt am Samstag seine Tore für den Langsamverkehr offen.
Am Samstag gehörte er für einmal dem Langsamverkehr – Fussgängern, Skatern, Scootern und Velofahrern. Ab 24. April, dem Tag der Eröffnung der Entlastung Region Olten (ERO) aber wird er täglich von rund 19 000 Fahrzeugen durchfahren: der 400 Meter lange Tunnel Hausmatt. Im Wissen um diesen Hintergrund nutzten viele Interessierte die Chance, sich das Bauwerk in gemächlichem Tempo zu besehen und sich dabei das eine oder andere erklären zu lassen.
Und Fragen gabs viele zu diesem 400 Meter langen Technikwall, der etwa Kommunikationssysteme, Brandmeldeanlagen, Notruftelefonie oder auch Verkehrsfernsehen in sich birgt oder an sich bindet: Fragen nach dem Planungsbeginn (2005), nach der Farbe der Tunnelwand (hell, weil die Betreiber im Tunnel eine angenehme Atmosphäre anstreben), wofür die Schlitzrinne gut sei (Wasserabfluss) oder jene nach den schier unsichtbar in der Fahrbahn eingelassenen Sprühstöcken. Sie bringen – völlig autonom gesteuert – bei kalten Temperaturen ein Taumittel auf die Fahrbahn, welches Glatteisbildung verhindert. «In der Schweiz ist dieses System noch keineswegs Standard», so Thomas Pareth, Leiter Realisierung ERO. Gestützt auf Erfahrungen im Kanton Bern habe man sich für die Installation dieser Technologie entschieden. «Vor allem Brücken sind exponiert», so Pareth, «weil die Kälte von oben und unten einwirken kann.» Darum sei bei der Spange Usego die gleiche Technik zum Zuge gekommen. Und was die Situation beim Tunnel Hausmatt angeht: Da erwarte der Automobilist nach der Tunneldurchfahrt eine trockene beziehungsweise unvereiste Fahrbahn.
Am 24. April soll die ERO als Ganzes für den Verkehr freigegeben werden. Der Langsamverkehr wird dann den Hausmatttunnel dem motorisierten Verkehr überlassen müssen.