Am 17. Mai kommt der Wilhelm Tell ins Stadttheater Olten. Der Regisseur Jérôme Junod verknüpft den Mythos und Legende mit der Gegenwart.
Es gibt ihn auch hier, den Wilhelm Tell. Ebenso wie Gessler, Attinghausen, Melchtal und Walther Fürst, wie all die Protagonisten in Friedrich Schillers «Wilhelm Tell» heissen. Die neue Fassung von Daniela Janjic, am 17. Mai im Stadttheater Olten, verknüpft jedoch Mythos und Legende mit der Gegenwart.
Donnerstag, 17. Mai (19.30 Uhr): Stadttheater Olten. Tickets: 30, 40 und 50 Franken. Abendkasse ab 18.30 Uhr. Werkeinführung 19 Uhr; Vorverkauf: www.stadttheater-olten.ch, www.kulturticket.ch oder Tel. 062 289 70 00.
Unter der Leitung von Regisseur Jérôme Junod, der Autorin Daniela Janjic und Theaterpädagogin Isabelle Freymond haben sich junge Spielerinnen und Spieler unterschiedlicher Herkunft zusammen mit dem Schauspielensemble des Theater Orchester Biel Solothurn über die Dauer der ganzen Saison dem Mythos Wilhelm Tell genähert. Das Zusammenspiel verschiedener Sprachen und Kulturen greift die Vielfalt und Pluralität unserer Gesellschaft in der Produktion lustvoll auf und auf die Bühne.
Daniela Janjic, die in Bosnien und Herzegowina geboren wurde und in der Schweiz aufwuchs, erweitert den Stoff um einen neuen Blick. Steht uns mit Wilhelm Tell ein Attentäter oder ein Freiheitskämpfer gegenüber? Was bedeutet uns Tell heute? Was passiert mit dem grösseren Zusammenhalt in einem bröckelnden Europa? Wer sind heute die Tyrannen, und wer die Unterdrückten? Wer darf «Obergrenzen» bestimmen? Und gibt es eine berechtigte Form der Gewalt ausserhalb der Gesetze? Janjic stellt Fragen und belebt sie auf eine unkonventionelle Art. (mgt)