In Wangen bei Olten wird das neue gebaute Schulhaus Alp II mit einem zweitägigen Dorffest, Konzerten und einem Umzug eingeweiht.
Es gab überdimensionierte Schlüssel oder Bleistifte, Modellhäuser aus Sagex oder lebende Blumentöpfe, die zu Rednex’ «Cotton Eye Joe» tanzten: Die rund 560 Schülerinnen und Schüler aller Stufen zeigten am Umzug, was sie in den vergangenen Wochen zum Motto «Baustelle» alles ausgedacht hatten. Hunderte von Leuten standen am Samstag an der Strasse und applaudierten den Zimmermännern, Gipserinnen oder Architekten und ihren Werken. Angeführt wurde der Umzug, der vom Schulhaus Hinterbüel zum neuen Schulhaus Alp II führte, vom Organisationskomitee, das sich auf einem Einachser der Marke Aebi chauffieren liess. Die einheimische Musikgesellschaft lieferte die passende Marschmusik dazu. Auch Vertreter der deutschen Partnergemeinde Traben-Trarbach – als Musketiere verkleidet – waren vor Ort.
Diese spielten bei der anschliessenden Einweihung des neuen Schulhauses eine entscheidende Rolle. Die Schülerinnen und Schüler versammelten sich nach dem Umzug auf dem Vorplatz bei den beiden Schulhäusern und erhielten rote und weisse Luftballone, die Wappenfarben der Gemeinde. Erst nach Durchschnitt des Bandes durch die politischen Vertreter sollten die Luftballone eigentlich in die Höhe steigen. Doch dies geschah unplanmässig bereits nach den ohrenbetäubenden Salutschüssen der nachgebauten Musketen und Pistolen der Partnergemeinde-Vertreter. Fast alle Kinder und Jugendlichen liessen nämlich die Luftballone wie auf Kommando los. «Das wäre jetzt nicht so vorgesehen gewesen», tönte es aus den Boxen beim Rednerpult.
Vorgängig lobte Regierungsrat und Bildungsdirektor Remo Ankli die Gemeinde für das neue Schulhaus, welches Kindergarten und Primarschule unter einem Dach vereint. «Das ist zukunftsgerichtet und ergibt Sinn.» Dominic Roppel von der Arbeitsgruppe Schulhauserweiterung ging nochmals auf den Bau ein und erwähnte, dass dieser «ohne namhafte Unfälle» erstellt wurde. Und Gemeindepräsidentin Daria Hof wünschte der Bevölkerung ganz einfach «schöne Festtage». Danach startete der Festbetrieb mit 16 Beizli der Wangner Vereine. Und das neue Schulhaus stand zur Besichtigung offen.