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Bei einem Volks-Ja zum Parkierungsreglement müssten die Gebühren bei kostenpflichtigen Parkierungsanlagen ab 50 Abstellplätzen von Beginn weg 1 Franken betragen. Welche Folgen hätte dies für Einkaufszentren und Parkhausbetreiber?
Würde das Parkierungsreglement angenommen, müssten Parkanlagen mit mehr als 50 öffentlich zugänglichen Abstellplätzen, die etwas kosten sind, von Beginn weg eine Parkgebühr von mindestens 1 Franken pro Stunde erheben. Betroffen davon wäre unter anderem der Sälipark mit einem oberirdischen Parkplatz vor dem Migros Freizeitland Do It + Garden und mit seinem Parkhaus. Bisher ist die erste Stunde gratis, das wäre künftig nicht mehr möglich. In einer Stellungnahme schreibt die Sälipark-Betreiberin Giroud Olma, dass sie zwar auf eine Abstimmungsempfehlung verzichtet, aber zugleich wird festgehalten, dass die Giroud Olma «im Interesse der Kundschaft eine Diskriminierung einzelner Verkehrsteilnehmer ablehnt». Mit anderen Worten: Die Sälipark-Betreiberin ist gegen das Parkierungsreglement.
Ebenfalls davon tangiert wären das Hammer Center 1 + 2. Auch dort ist die erste Stunde bisher gratis. Auf Anfrage konnte die zuständige Verwalterin aber keine Stellungnahme bei der Eigentümerschaft einholen. Keine Folgen hätte das Parkierungsreglement hingegen für den Sälihof. Die erste Stunde kostet dort bereits 1 Franken. Die Coop-Kunden können die erste Stunde indes gratis parkieren, falls sie den Parkschein an der Einkaufskasse entwerten lassen, weil Coop die Gebühr für den Kunden übernimmt.
Wie viele weitere Parkhäuser vom Parkierungsreglement betroffen wären, müsste laut Stadtschreiber Markus Dietler nach einem Volks-Ja abgeklärt werden. Denn: Nur jene Parkhäuser werden ihre Gebühren anpassen müssen, die über mehr als 50 öffentlich zugängliche Parkplätze verfügen. Dauervermietete oder verkaufte Abstellplätze zählen nicht dazu. Zudem verlangt etwa das Parkhaus Hübeli mit knapp 50 öffentlich zugänglichen Abstellplätzen jetzt schon eine Gebühr von 2 Franken ab Beginn. «Wir haben unsere Tarife der Stadt angepasst», sagt Daniel Blaser von der Besitzerin W. Thommen AG. Dass die Tarife nicht allzu günstig seien, sei auch in ihrem Interesse, um Langzeitparkierer zu vermeiden.