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Der Verein der Ehemaligen der Kanti Olten, die Museumsgesellschaft und die Kantonsschule Olten haben 12 Matura-Arbeiten ausgezeichnet. Vom politischen Thema bis hin zum Theaterstück gab es die unterschiedlichsten Arbeiten.
Christoph Rast (Jurypräsident), Georges Regner (ehem. Musikschulleiter), Monique Rudolf von Rohr (BBZ Olten), Marc Hofer (Stadtarchivar), Christoph Schelbert (Prof. HGK FHNW) und Jürg Schlegel (ehemaliger Kreisförster) sichteten die eingereichten Maturaarbeiten und wählte davon zwölf aus für die Preisverleihung.
Rast bezeichnete die eingereichten Arbeiten als Spiegel von Wissenschaft und Politik und lobte deren grosse thematische Vielfalt. Christoph Rast las die jeweilige Laudatio, Esther Hüsler, Co-Präsidentin des Vereins der Ehemaligen der Kanti Olten übergab die Preise. Maturandinnen und Maturanden stellten ihre prämierten Maturaarbeiten vor:
Silia Aletti, 4aM, aus Niedergösgen hat mit ihrer Arbeit «Genossinnen mir nach! Eine szenische Stadtführung durch Olten» mit grossem Engagement eine Stadtführung durch Olten gestaltet und durchgeführt. Dabei porträtierte sie Katharina Muff, Sozialistin und Frauenrechtlerin, recherchierte deren Leben und schuf damit ein szenisches, lebendiges Stück Lokalgeschichte.
«Die Dünnern unter dem Einfluss des Klimawandels» war das Thema der Maturaarbeit von Lionel Bläsi, 4bN, aus Wangen bei Olten. Mit statistischen Analysen und Messungen der Niederschlagsdaten und des Jahresflusses der Dünnern wies der Maturand die Auswirkungen des Klimawandels auf das Ökosystem des Oltner Baches nach.
Balthasar Epprecht, 4bN, aus Olten befasste sich in seiner Maturaarbeit «POLEIS – Ein Strategiespiel in der griechischen Antike» mit dem antiken Griechenland. Er entwickelte ein eigenes Konzept für die Spielidee anhand eines Grafikprogramms, erprobte dieses und schuf das neue Brettspiel POLEIS.
Die Starrkirch-Wilerin Alina Frey, 4ML, setzte sich in ihrer Maturaarbeit «Erdbebensicheres Bauen am Wilerweg 90/92 in Olten» mit der Erdbebenhäufigkeit in der Schweiz (500-800 Erdbeben jährlich) auseinander. Sie sammelte Fakten, eruierte architektonische Schwachstellen, wertete diese aus und erstellte ein präzises Glossar. Alina Frey konnte nachweisen, dass die Architektur oft den Ansprüchen in Sachen Erdbebensicherheit nicht genügend Rechnung trägt.
Anna Himmelreich, 4aM, aus Olten widmete sich in ihrer Arbeit «Bekämpfung von Unkraut» dem Alltag im Garten. Auf ihrem Balkon erstellte sie eine Versuchsanlage und prüfte den Einsatz von chemischen und organischen Unkrautbekämpfungsmitteln. Sie konnte nachweisen, dass organische Mittel oft die besseren Resultate erzielten.
Im Bereich Sport wurde die Arbeit des OL-Läufers Marius Kaiser, 4cW, aus Starrkirch-Wil «Aufnahme einer OL-Karte» ausgezeichnet. Mit einem analytischen Vorgehen erstellte er eine topografisch präzise OL-Karte, erst handschriftlich und anschliessend auf dem Computer. Diese kann nun eingesetzt werden.
«Vouloir c’est pouvoir – entwickeln eines methodisch-didaktischen Hilfsmittels» ist der Titel der ausgezeichneten Arbeit von Urban Kohler, 4bL aus Olten. Der Maturand, der Primarlehrer werden will, entwickelte ein methodisch-didaktisches Lehrmittel für den Französischunterricht der gymnasialen Oberstufe.
Als Ausgangspunkt diente ein literarischer Text ein, anhand dessen er vielfältige Aufgaben erstellte. Ziel war es, ein Dossier mit vielen Aufgabenvarianten und Lösungen zu Handen der Französischlehrkräfte zu erstellen.
Anusha Manikantan, 4iG, aus Olten stellte ihre in Englisch verfasste Arbeit «The Effect of Raga Shanmukhapriya and Pop Music on the Concentration of Children: A Comparative Study» vor. Sie untersuchte den Einfluss auf die Konzentration von acht- bis zehnjährigen Kindern, wenn diese beim Lernen Musik hören. Musikstile, speziell auch der indische Raga, haben dabei eine positive Wirkung gezeigt.
Svenja Nowak, 4aM, Trimbach, hat «Natur–Kur pur. Die nachhaltigen Wirkungen eines Jubla-Lagers» präsentiert. Sie hat 120 Kinder bezüglich deren Natur-Erfahrungen im Jublalager befragt. Zudem hat sie auch eine Broschüre gestaltet und gedruckt, welche sie veröffentlichen will.
Ein politisches Thema «The Influence oft the Solothurn Cantonal Authorities on the successful settlement of Biogen» war das Thema der in Englisch verfassten Maturaarbeit von Damian Nussbaumer, 4iG, aus Hauenstein. Er beschreibt darin das Zusammenwirken von politischen Persönlichkeiten und den günstigen Standortfaktoren auf die Ansiedelung des internationalen Konzerns BIOGEN im Kanton Solothurn.
Das Theaterstück der Oltnerin Sina Wilhelm, 4aN, hatte bereits im Dezember Premiere im Theaterstudio Olten mit dem Stück «Das Bildnis des Dorian Gray. Adaption und Inszenierung eines Theaterstückes.». Sina schrieb das Stück selber nach dem Buch, suchte Sponsoren, führte Regie und inszenierte das Stück mit Laienschauspielern.
Jana Winistörfer, 4ML, aus Olten hat als Folge ihrer Zusammenarbeit mit Flüchtlingen der Region ihre Arbeit geschrieben und ein eindrückliches Kochbuch realisiert: «Gerichte und ihre Geschichten. Erinnerungen von Migranten an ihre Lieblingsspeisen.» Leibspeisen wecken Emotionen! Diese Maturaarbeit macht Kulturen greifbar und die darin enthaltenen Biografien von Migrantinnen und Migranten lassen Gemeinsamkeiten erkennen, welche Grenzen überwinden. (kho/otr)