Die Verwaltungsrechnung 2016 schliesst mit einem Minus von knapp 320 000 Franken. Die externe Unterstützung der Verwaltung schlug massgebend zu Buche.
Die Boninger Verwaltungsrechnung schliesst mit einem Defizit von fast 320'000 Franken ab. Der Gemeinderat verabschiedete die Rechnung zu Handen der Gemeindeversammlung vom 13. Juni. Zusätzlich wird der Souverän über das revidierte Gebührenreglement sowie die neue Schulordnung befinden.
Die Boninger Verwaltungsrechnung 2016 schliesst bei einem Aufwand von 3'556'048 Franken und einem Ertrag von 3'236'271 Franken mit einem Aufwandüberschuss von 319'777 Franken ab. Hauptverantwortlich für das tiefrote Ergebnis war die einmalige Entlöhnung von externen Unterstützenden auf der Gemeindeverwaltung, was in diesem Bereich das Ergebnis gegenüber dem Budget um knapp 133'000 Franken verschlechterte. Daneben mussten diverse Konten-Abgrenzungen neu verbucht werden. Diese Korrekturen waren zwingend notwendig und schlugen sich als hoher zusätzlicher Aufwand nieder.
Auch die Kosten in den Bereichen Verkehr (plus gut 42'000 Franken) und Bildung (plus gut 23'000 Franken) nahmen zu, wogegen sich die Ausgaben im Bereich soziale Sicherheit auf hohem Niveau um gut 23'000 Franken verringerten. Die dank des von 105 auf 115 Prozent erhöhten Steuerfusses (für natürliche Personen) getätigten Mehreinnahmen (plus knapp 247'000 Franken) führten schliesslich aber dazu, dass das Defizit gegenüber dem Budget (minus 353'055 Franken) um rund 33'000 Franken geringer ausfiel.
Die übrigen Aufgabenbereiche (Öffentliche Sicherheit, Kultur und Freizeit, Gesundheit, Umweltschutz und Raumordnung sowie Volkswirtschaft) bewegen sich ungefähr im Rahmen des Budgets. Die Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen belaufen sich auf 169'172 Franken. Der Aufwandüberschuss der Erfolgsrechnung wird dem Eigenkapital belastet. Dieses vermindert sich auf 1'622'282 Franken. Das Nettovermögen pro Einwohner reduziert sich somit von 1107 Franken (2015) auf 830 Franken.
Während die Abwasserentsorgung ein kleines Minus zu verzeichnen hat (2381 Franken, Verminderung des Eigenkapitals auf 353'545 Franken), darf die Abfallbeseitigung ein Plus von 12'635 Franken (Erhöhung des Eigenkapitals auf 126'915 Franken) ausweisen.
Bei der Investitionsrechnung fallen die Nettoinvestitionen mit 40'572 Franken vergleichsweise gering aus. Mit einem Cashloss von 61'641 Franken ist dennoch ein Finanzierungsfehlbetrag in der Höhe von 102'213 Franken zu verzeichnen, was einen Selbstfinanzierungsgrad von minus 152 Prozent ergibt. Dies bedeutet, dass die Investitionen vollumfänglich mit fremden finanziellen Mitteln getätigt werden müssen. Die Rechnung zeigt deutlich die angespannte Finanzlage der Einwohnergemeinde Boningen auf. Es muss weiterhin in allen Bereichen ein ausgeglichener Haushalt angestrebt werden.
Der Gemeinderat hat an seiner letzten Sitzung vom 18. Mai die erstmals nach dem neuen Rechnungslegungsmodell HRM2 erstellte Verwaltungsrechnung 2016 zu Handen der Rechnungsgemeindeversammlung vom Dienstag, 13. Juni (20 Uhr, Schnäggehalle) verabschiedet. In diesem Zusammenhang muss der Souverän auch zwei Nachtragskredite genehmigen. Es handelt sich um 28 273 Franken (Unterhalt immaterielle Anlagen), respektive um 21 593 Franken (Dienstleistungen an Dritte). Ebenfalls zu befinden hat die Versammlung über das revidierte Gebührenreglement sowie über die neue Schulordnung.
Aufgrund der Kälteperiode im Januar waren die Strassenverhältnisse nicht immer optimal: Boningen verfügt lediglich über einen eingeschränkten Winterdienst. Dies bedeutet jeweils, dass die Strassen nicht schwarz geräumt werden, was stellenweise dazu führen kann, dass die Quartierstrassen nicht ganz eisfrei sind. Der Gemeinderat bittet entsprechend um Verständnis.
Vertreter der Bürger- und der Einwohnergemeinde trafen sich Anfang Mai zu einer Besprechung hinsichtlich der Räumlichen Entwicklung von Boningen. Die von der Bürgergemeinde eingereichten Anträge wurden diskutiert und an der Gemeinderatsitzung vom 18. Mai verabschiedet. Im September 2017 ist geplant, die Ortsplanung beim Kanton zu einer Vorprüfung einzureichen. Im Oktober 2018 soll die neue Ortsplanung dann rechtsgültig sein.
Heidi Nyfeler hat über 20 Jahre ihr Amt als Erhebungsverantwortliche Landwirtschaft ausgeführt. Sie tritt per Ende der Legislaturperiode 2013/17 zurück. Nachfolger Stefan Wyss tritt im August sein Amt an. (bw)