Im Herbst 2009 hatte sich die FDP Olten noch grossmehrheitlich dagegen ausgesprochen, das blaue Logo der schweizerischen FDP zu unternehmen. Das hat sich geändert: Die städtische FDP orientiert sich nun an der nationalen Parteifarbe und wird blau.
Im Herbst 2009 hatte sich die FDP Olten noch grossmehrheitlich dagegen ausgesprochen das blaue Logo der schweizerischen FDP zu unternehmen. Seither sei einiges geschehen, meinte Präsidentin Monique Rudolf von Rohr.
Tatsächlich ist Olten noch die einzige FDP-Ortspartei der ganzen Schweiz, die «gelb» sei. Für sie und den Vorstand sei nun die Zeit reif, den Logowechsel vorzunehmen. «Im Vorstand waren alle Köpfe für den Farbwechsel, aber wir wissen doch wie es sich anfühlt, wenn wir Gewohnheiten ändern müssen», so die Präsidentin.
«Der Farbwechsel hat rein praktische Gründen; mit Gleichschaltung hat dies nichts zu tun», so Monique Rudolf von Rohr weiter. «Wir in Olten bleiben volksnah und breit abgestützt.»
Und wie zur Verdeutlichung dieser Maxime hatte der Vorstand für den bevorstehenden Farbwechsel eigens 30 Pralinen mit neuem Logo in der Suteria anfertigen lassen, um diese an der Parteiversammlung zu verteilen.
In der Diskussion wurde schnell klar, dass auch die meisten der rund 30 anwesenden Parteimitglieder diese Meinung teilen. Nicht die Farbe, sondern die Einstellung sei wichtig.
Man wolle immer noch und weiterhin die liberalen Werte der Oltner FDP auf der Fahne tragen. Ein älteres Parteimitglied wehrte sich gegen den Wechsel, man müsse sich nichts von oben vorschreiben lassen.
Von Rohr wies es von sich, unter Druck gesetzt worden zu sein. Es gebe viel mehr praktische Gründe: so sei es unmöglich «Olten-kompatible» Drucksachen oder Werbematerial zu beziehen, dies sei nicht nur eine arbeitstechnische Angelegenheit, sondern auch eine finanzielle.
Und so beschlossen die Anwesenden grossmehrheitlich, den Wechsel auf Blau vorzunehmen.
Die FDP Olten liess sich an ihrer ersten Parteiversammlung des neuen Jahres auch von Stadtpräsident Martin Wey über die Museumsvorlage orientieren. So fanden sich auch Interessierte aus anderen politischen Richtungen ein.
Unter dem Motto «Aus der Krise entsteht eine Chance» stellte Martin Wey das Projekt des Stadtrates vor. Nachdem in den letzten Jahren die Kosten bereits massiv reduziert wurden, ging es jetzt darum, sich Gedanken zu machen, ob es die Museen noch braucht, und ob es sie in dieser Form noch braucht.
«Erklärtes Ziel ist», so Wey, «die bestehenden Museen weiterzuführen, die Zukunft zu sichern; dies durch Nutzung von Synergien, betrieblicher Optimierung und wo sinnvoll auch durch Fremdmittel.»
Wichtig sei dem Stadtrat, die Museen durchgehend offen zu haben, also auch bei Ausstellungsumbauten. Durch die Reduktion von drei auf zwei Liegenschaften (Naturmuseum zieht ins Magazingebäude, das Kunstmuseum ins jetzige Naturmuseum) können Betriebs- und Unterhaltskosten gesenkt werden.
Um genügend Platz für Ausstellungen zu haben, ist ein Erweiterungsbau für das Kunstmuseum geplant, dieser könnte auch durch private Gelder finanziert werden. Die frei werdende Liegenschaft soll für neue Nutzungen freigegeben werden.
Das Kunstmuseum könnte in Zukunft privatrechtlich geführt, jedoch nicht privatisiert werden, betonte Wey. Da die schriftliche Zusage des Kantons noch fehle, könne das Geschäft nicht wie vorgesehen im Januar durch den Gemeinderat behandelt werden, sondern erst im März.
Obwohl die genauen Kosten für die Stadt noch nicht bekannt seien, diese hängen auch von der Höhe des Kantonsbeitrags ab, werde es im Juni zur Volksabstimmung kommen.
Den im Besitz des Kunstmuseums befindlichen Hodler (Der Mönch, 1914) zu verkaufen, komme gar nicht infrage, das sei eine Frage der Ethik, meinte Wey. In der anschliessenden Fragerunde stellte man auch die Frage nach dem Vögelihaus. Wey meinte, dass diesbezüglich noch nichts spruchreif sei.