Kappel
Die einstige Chäsi wird auch zum Ausstellungslokal

Die Milchgenossenschaft Kappel verkauft die Liegenschaft an Vater und Sohn Hajdari. Ein Teil der Liegenschaft soll für eigene Zwecke als Ausstellungsraum genutzt werden.

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Die Chäsi in Kappel ist verkauft. Mit dem Preis sind alle Parteien zufrieden.

Die Chäsi in Kappel ist verkauft. Mit dem Preis sind alle Parteien zufrieden.

Bruno Kissling

Die einstige Chäsi Kappel ist vor weniger Tagen verkauft worden. Bislang befand sich die Liegenschaft im Besitz der örtlichen Milchgenossenschaft. Deren Präsident, Roger Lack, erklärt auf Anfrage, man sei mit dem Verkaufspreis absolut zufrieden. «Wie soll ich sagen», meint er auf Anfrage, «wir haben bekommen, was wir und vorgestellt haben.» Konkrete Zahlen werden nicht genannt. Ob damit das Ende der Milchgenossenschaft eingeläutet sei? «Nein, nein», sagt Lack. «Wir sind noch in Besitz eines Maschinenparks.» Heute und Morgen stehe eine Auflösung der Genossenschaft allein deshalb nicht zur Debatte.

Zwei aus der Baunebengewerbe als Käufer

Auch die Käufer Faton und Suljedin Hajdari sind mit dem Preis zufrieden. Beide sind sie je hälftig am Kauf beteiligt. «Uns war’s das wert», sagt Faton Hajdari. Die beiden sind in der Baunebenbranche tätig und wollen einen Teil der Liegenschaft für eigene Zwecke als Ausstellungsraum nutzen. «Das Haus liegt ausgezeichnet», so Faton Hajdari, der in Wangen bei Olten eine Firma für Fenster-Glasbautechnik betreibt. Auch Vater Suljedin ist in Wangen im Fensterbau tätig. Daneben, so äussern sich die neuen Besitzer, könnte sich im Gebäude ein Zargenunternehmen einquartieren. «Das würde exakt zu uns passen», sagt Faton Hajdari. Aber auch an einen Zahnarzt oder einen Fitnesstrainer mit privater Kundschaft haben Hajdaris gedacht.

«Natürlich war die Schliessung der Chäsi und der Entschied der Milchgenossenschaft, künftig nicht mehr auf Lebensmittel zu setzen, für einen Teil der Dorfbevölkerung ein harter Moment», sagt Lack im Rückblick. Aber mit dem Voi gebe es bald wieder ein Angebot. Im Übrigen gibt sich Lack zufrieden, dass die Liegenschaft innert sieben Monaten verkauft werden konnte. Der von der Milchgenossenschaft beauftragte Vermittler im Dorf, die Rauber & Della Giacoma, Immobilien und Verwaltungs AG, habe ganze Arbeit geleistet, lobt er. Es habe sogar mehrere Interessenten gegeben, so der Genossenschaftspräsident weiter. Aber Hajdaris seien schon jene gewesen, die sich am konkretesten für die Liegenschaft interessiert hätten.

Beim bevorstehenden Umbau werden Hajdaris selbst Hand anlegen. In naher Zukunft soll auch ein Baugesuch für notwendige Umbauten eingereicht werden. (hub)

(hub)