Olten
Die Dünnernbrücke Gheidgraben als achte ERO-Kunstbaute eröffnet

Jetzt gilt «Freie Fahrt» für den Langsamverkehr zwischen Olten und Wangen. Die Dünnernbrücke eröffnet neue Perspektiven im Naherholungsgebiet.

Urs Huber
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Dünnernbrücke Gheidgraben: Jungfernfahrt mit dem Velo über die Brücke in Richtung Olten; (vl.) Martin Wey ,Peter Heiniger und Beat Frey.

Dünnernbrücke Gheidgraben: Jungfernfahrt mit dem Velo über die Brücke in Richtung Olten; (vl.) Martin Wey ,Peter Heiniger und Beat Frey.

markus müller

Am Mittwochnachmittag ist in Olten die Dünnernbrücke im Gheidgraben offiziell ihrer Bestimmung übergeben worden. Damit kann der Langsamverkehr Olten-Wangen-Olten im Naherholungsraum entlang der Dünnern einen wichtigen neuen Meilenstein in Besitz nehmen, der – rund 700 000 Franken schwer – 20 Meter Länge und Lichtmasse von 4,1 Meter Höhe und 4,3 Meter Breite aufweist.

Für die Erstbefahrung des Bauwerks sorgten Kantonsingenieur Peter Heiniger, Oltens Stadtpräsident Martin Wey und Wangens Gemeindepräsident Beat Frey; zu dritt nebeneinander und vorsorglich-vorbildlich mit Helm ausgerüstet.

Überwiegend in Holz gehalten

Die Dünnernbrücke, zum überwiegenden Teil in Holz gehalten und nachts beleucht, sei, wenn er richtig gezählt habe, der achte Kunstbau im Rahmen des Entlastungsprogramms Region Olten, so Heiniger. Hochwassersicher habe die Konstruktion angelegt werden müssen und auf Anregung von Interessengruppen nicht im rechten, sondern im stumpfen Winkel zur Dünnern verlaufend platziert werden. «Damit die sportlich Radfahrenden bei der Traversierung des Wassers nicht zuviel Schwung verlieren», wie Heiniger humoristisch anmerkte.

Wey seinerseits nannte den Tag der Eröffnung «einen Freudentag» nicht nur weil mit der Eröffnung das Bauwerk in städtischen Besitz übergeht, sondern das Bauwerk auch einen Katalysator «gutnachbarlicher Beziehungen» zwischen Olten und Wangen darstelle, während Frey das renaturierte Gebiet der Dünnern als ein «Schmuckstück» bezeichnete und den Übergang als einen solchen, auf den man schon lange gewartet und auf dessen Eröffnung man sich ebenso lange in Vorfreude geübt habe.

Handkuss für Linde

Ebenfalls zum Handkuss kam bei der kleinen Feier die Linde, die beim Auftakt zu den ERO-Arbeiten im Juli 2008 angepflanzt worden war und als symbolischer Begleiter des ganzen Projekts diente. Eigentlich war deren definitiver Standort im Aareraum vorgesehen gewesen, doch fanden dort andere Pflanzen Verwendung und die Linde einen neuen Standort; eben bei der Dünnernböschung in unmittelbarer Nähe zur Brückenkonstruktion.

Was am 11. Februar 2015 also mit einem Pneukran auf die Widerlager gehievt und anschliessend mit einem sauberen Strassenanschluss versehen wurde, ist nun für die Öffentlichkeit freigegeben. Die Brücke im Gheidgraben mit dem Charakter eines Monolithen dürfte sich reger Nutzung erfreuen.