Der Brand, der am Dienstagabend auf dem Dach der Baustelle des «Aareparks» in Olten, entfachte, richtete grossen Schaden an - nicht nur an der Überbauung selbst. Im Nachbargebäude mussten die Mieter ausziehen.
Gestern Abend loderten die Flammen aus dem Dach und aus den Fenstern der «Aarepark»-Überbauung. Am Mittwochmorgen zeigt sich das volle Ausmass des Feuers. Das Dach ist vollständig verbrannt. Die obersten zwei Stöcke sind schwer beschädigt. Momentan sind Brandermittler im Gebäude. Der Blick in den Innenhof zeigt: Die Nordseite des Innenhofes ist ausgebrannt.
Auf dem Dach liegt Isolationsmaterial und Bitumen in Stücken herum. Die Feuerwehr hat grosszügig Sperrband angebracht.
Der auf dem Flachdach verarbeitete Bitumen blieb jedoch nicht auf dem Dach liegen. Er flog in Stücken vom Dach. Schwarze teerartige Bitumenflecken von zirka 5 Zentimeter Durchmesser sind beim Arkadis-Gebäude auf der Dachterrasse zu sehen. Und auch auf der Strasse um den «Aarepark» bis hin zum Berufsbildungszentrum sind 10 Zentimeter-Stücke verstreut.
Das Feuer hat umliegende Gebäude nicht verschont. Das Dachgeschoss des Gebäudes nebenan an der Unterführungsstrasse 29 Dachgeschoss brannte ebenfalls vollständig aus. «Im Moment sind sicherlich drei Wohnungen nicht bewohnbar», meint ein Hausbewohner, der die Nacht mit anderen Mietern im Hotel Amaris verbrachte. Für ihn dürfte es nicht die letzte Nacht ausserhalb seiner Wohnung sein. «Diese Nacht werde ich sicher nicht in meiner Wohnung schlafen können.»
In allen Wohnungen ist derzeit der Strom abgestellt. Die oberen Wohnungen und das Treppenhaus sind vom Löschwasser stark durchnässt. «Die Verwaltung sucht jetzt nach Übergangslösungen», so der Hausbewohner.
Noch keine Erkenntnisse hat die Polizei über die Brandursache und den Sachschaden. Das Gebäude sei noch immer polizeilich abgesperrt und dürfe von den Eigentümern noch nicht betreten werden, sagte Kummer. Der Sachschaden sei sicher eine grössere Sache, zumal viel Löschwasser verwendet wurde.
Bei der Oltra AG, die das Generalplaner-Mandat inne hat, tappt man noch im Dunkeln. «Wir müssen die Spezialisten in Ruhe arbeiten lassen», sagt Rolf Gartmann auf Anfrage. Die Planer wollen nicht spekulieren, was die konkreten Folgen für das Projekt betrifft. (phf/ldu/sda)