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Der Oltner Obernaar MacSven sieht eine originelle Fasnacht kommen und kündigt an: Das eigens für die Fasnacht inszenierte Theater wird der Cervelatprominenz den Spiegel vorhalten.
Er ist der Vierte seiner Zunft, den Banausen, der in die Gewandung des Oltner Obernaars schlüpft: Sven Nobs alias MacSven. Er sagt, das sei natürlich eine Ehre; für ihn. Einem Banausen muss man das einfach glauben.
MacSven: Der Name ist in Anlehnung an Shakespeares «Macbeth» entstanden, dessen Stück den Aufstieg und Fall des gleichnamigen schottischen Heerführers und späteren Königs schildert.
Mit der Namensgebung sind eigentlich gleich mehrere Dinge festgemacht: zum einen meine Affinität zum Schottischkeltischen und zum anderen das Motto der diesjährigen Fasnacht «Oltner Schmierentheater.»
Irgendwie schon, so viel lässt sich sagen. Wir haben mit unserem eigens für die Fasnacht inszenierten Theater, das überall und jederzeit zur Aufführung lädt, die Cervelatprominenz im Visier. Wir werden ihr scharfkantig, aber schalkhaft und amüsant den Spiegel vorhalten.
Ouh, das sind viele. Politiker, Parlamentarier, Gewerbler, Vereinspräsidenten. Natürlich nicht alle von ihnen. Aber die Reihe ist lang.
Als Privatperson muss ich sagen: nein. Ich halte es da lieber mit dem sogenannten normalen Volk, das direkt und unverblümt seine Haltung kundtut, zu dieser steht und auch danach lebt. Bei Politikern etwa weiss man das nie so genau.
Aber sicher. Ich bin der Vierte aus der Zunft, der das Obernaarenkleid tragen darf.
Ein Kollege hat mich vor rund 20 Jahren, 1995 war es genau, an einen Zunftanlass mitgenommen. Ich fand die Stimmung dort, den Umgang untereinander, sehr gut. Ich wusste relativ rasch: Hier will ich mitwirken.
Das kann man so nicht unbedingt sagen. Mein Grossvater, den ich leider nie kannte, war in den 40er-Jahren Mitglied des FUKO- Rats. Sein Sohn, das heisst mein Vater, hört sich jeweils live die Schnitzelbänke an. Meine beiden Brüder sind an der Fasnacht weniger interessiert.
Ich glaube, er freut sich an einem gelungenen Auftritt der Zunft, womöglich ist er auch stolz, wenn mir eine Nummer gelingt.
Dass er keine Haare hat (lacht). Nein, im Ernst: Im Wesentlichen ist die Fasnacht erfunden. Neuerungen sind nur noch schwer einzubringen. Der Terminkalender ist ziemlich ausgefüllt. Aber die Banausen lancieren zur Fasnacht 2016 ein Obernaarenbier und wie gesagt, die Theaterbühne, die Schmierentheater im Programm führt. Und ich spiele ein Instrument, das so verbreitet nicht ist: Dudelsack nämlich.
Wenn der Mix aus Begegnungen und Begebenheiten stimmt. Genauer lässt sich das nicht sagen. Das ist auch von der Situation abhängig.
Ich glaube als Indianer; weil die mehr Haare haben.
Ich glaube eher den Konfettiregen. Denn im Grunde genommen hatte ich mit der Knallerei nie viel am Hut, auch nicht als Kind. Ich bin ein friedliebender Mensch.
Wenn man sich hier in der Wohnung umsieht, fällt es leicht, die Antwort zu geben (Fasnachtskostüme hängen am Bügel): aber sicher. Meine Frau gehört der Rätschwyber Zunft an. Da ergibt es sich fast automatisch, dass Fasnacht in irgendeiner Form Thema ist; speziell auch in diesen Tagen.
Aber sicher. Ich würde diese Aufgabe nie in einer Larifari-Haltung angehen. Das entspricht auch nicht meiner Art. Aber ich freue mich auf viele Begegnungen und Erlebnisse mit meinen 16 Trabanten. Quasi die ganze Zunft ist dabei. Und natürlich gehört der Schnitzelbankabend zu den Höhepunkten. Am Umzug sind die Banausen – entgegen der bisherigen Praxis – mit einem grossen Wagen dabei. Und so wies aussieht, bleibt das in den kommenden Jahren auch so.
Ich wünsche mir neben einer gelungenen Fasnacht für alle auch gute Gesundheit für meine 16 Trabanten. Schliesslich sind diese wichtig als Unterstützer des Obernaaren. Und natürlich wünsche ich mir passendes Wetter: vielleicht 7 bis 10 Grad und trocken.
Als «Schnitzelbänkler» hoffe ich das natürlich nicht. Fasnacht ist doch eine ausgelassene Zeit, in der innert einer Woche unglaublich viel Kreatives, Originelles und Lustiges präsentiert wird.