Im ersten Heimspiel nach der Pause trifft der EHC Olten heute Samstagabend auf Martigny-Verbier. Und die darf man nicht unterschätzen, sagt Colton Fretter.
Der EHCO-Kanadier reiste während der Länderspielpause nach Wien, wo er seinen Freund Corey Potter besuchte. Mit dem NHL-Verteidiger der Edmonton Oilers, der für die Dauer des Lockouts bei den Vienna Capitals unter Vertrag steht, spielte Fretter während vier Jahren gemeinsam bei Michigan State University in der nordamerikanischen College-Liga. «Die Reise gefiel mir sehr», erzählt Fretter von seinem Kurztrip und schwärmt von den historischen Bauten Wiens und dem guten Essen.
«Die Stadt ist grösser, als ich mir vorgestellt habe», schmunzelt der Kanadier. Weniger erfreulich als die Ferientage in Wien verlief für Fretter die Wiederaufnahme der Meisterschaft. In Basel unterlag der Kanadier mit dem EHC Olten 1:3. «Wir haben unsere Chancen nicht genutzt und Basel mit zwei Fehlern zwei Tore ermöglicht», analysiert Fretter. Olten habe auswärts momentan ohnehin etwas Mühe, Tore zu schiessen.
Ähnliche Serie wie vor dem Break soll her
Im Gegensatz dazu läuft es dem EHCO im Kleinholz nach Wunsch. 30 Punkte aus 10 Spielen lautet die ebenso makellose wie beeindruckende Bilanz der Powermäuse. Gegen Martigny soll heute der 11. Sieg folgen. Fretter warnt indes davor, den Gegner, welchen man Ende Oktober gleich mit 10:3 besiegte, zu unterschätzen. «Damals haben Martigny wichtige Spieler gefehlt, und auswärts haben wir nur knapp und mit Glück gewonnen. Wir werden heute auf einen viel stärkeren Gegner treffen als bei diesem 10:3.» Gefehlt haben dem Aufsteiger aus dem Wallis beim ersten Gastspiel in Olten gleich beide Ausländer. Ryan MacMurchy ist inzwischen wieder fit, dazu hat Red Ice mit Chris Kelly einen NHL-Spieler verpflichtet. Kelly steht bei den Boston Bruins unter Vertrag und ist Teamkollege von Tyler Seguin (Biel) und Patrice Bergeron (Lugano).
«Eventuell ist es für unsere jüngeren Spieler speziell, gegen NHL-Cracks zu spielen. Ich bin mir das gewohnt», gibt sich der 30-Jährige gelassen. Wichtig sei, sich weniger auf die Namen der Gegenspieler zu konzentrieren, als vielmehr seine eigene Leistung zu bringen. Schliesslich hat Fretter mit dem EHCO in dieser Saison noch einiges vor: «Wir brauchen nach der Nati-Pause unbedingt einen Sieg, damit wir möglichst schnell wieder eine ähnliche Serie lancieren können wie vor dem Break», sagt der Kanadier. Und lässt keinen Zweifel daran offen, dass mit der neuen Serie möglichst schon gegen Martigny begonnen werden soll.