olten
Das Oltner Stadthaus wird auf Minergie-Standard gebracht

Das Oltner Stadthaus kann saniert werden: Mit 3528:904 Stimmen sagten die Oltner Stimmbürgerinnen und Stimmbürger am Wochenende bei einer Stimmbeteiligung von 43,4% deutlich Ja zu einem Kredit von 13,5 Mio. Franken.

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Als eine regelrechte «Energieschleuder» wird das Stadthaus bezeichnet.

Als eine regelrechte «Energieschleuder» wird das Stadthaus bezeichnet.

Bruno Kissling

Das Stadthaus Olten wurde von den Architekten Willi Frey und Alois Egger, Solothurn, erbaut und 1966 eingeweiht. Das Gebäude zählt zu den bedeutendsten Zeugen der Nachkriegsmoderne in der Stadt Olten, wenn nicht im ganzen Kanton Solothurn, und ist ein markantes Wahrzeichen für Olten. Es war für die damalige Zeit ein innovatives Konzept, welches auch noch nach 45 Jahren seine Aufgabe erfüllt. Die Gebäudehülle hingegen entspricht bezüglich Wärmeschutz absolut nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik.

Zwar wurde das Gebäude in der Vergangenheit soweit notwendig unterhalten und wurden einzelne Bauteile erneuert. So wurden 2000 die Aufzüge erneuert und erfolgte 2003 bis 2006 eine Betonsanierung der Sichtbetonfassaden; 2005 wurde das Flachdach auf dem Hochhaus abgedichtet und die Fensterfassade im Erdgeschoss ersetzt und 2009 das Blockheizkraftwerk erneuert.

Fenster werden erneuert

Die übrigen Bauteile und technischen Anlagen sind jedoch noch im ursprünglichen Zustand. Aufgrund der langen Nutzungsdauer haben nun einzelne von ihnen - insbesondere die Fenster - die zu erwartende Lebensdauer erreicht und entsprechen nicht mehr den aktuellen Normen und Empfehlungen. Die Erdbebensicherheit ist hingegen nach wie vor ausreichend.

Der projektierte Sanierungsumfang umfasst schwergewichtig die Erneuerung der Fenster im Hochhaus sowie der angrenzenden Bauteile (Boden, Wände, Decken), ein neues Brüstungskonzept mit Heizkörpern und ausbaubaren Elektrokanälen, ein neuer automati¬scher Sonnenschutz, den Einbau einer zweckmässigen Lüftung, die Erneuerung der Elektroanlagen inkl. Beleuchtung und der sanitären Anlagen, die Modernisierung der zwei bestehenden Aufzüge sowie die Verbesserung des Brandschutzes nach den heute gültigen Vorschriften. Die Ausführung soll ab Anfang 2013 erfolgen; sie dauert knapp ein Jahr. (sko)