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Felix Wettstein (Grüne) fordert ein Coworking Space im alten Naturmuseum. Die Stadt Olten ist sich der Wichtigkeit solche Angebote bewusst. Allerdings will sie nicht mit privaten Angeboten konkurrieren.
Ein wachsender Anteil der Erwerbstätigen verrichte einen Teil der Arbeit nicht mehr am Ort ihres Betriebs oder ihrer Organisation, schreibt Felix Wettstein (Grüne) in einem Postulat, welches er am 24. September 2020 einreichte. In der Corona-Krise zum Teil auf Initiative der Arbeitnehmenden, zum Teil als Vorgabe des Betriebs.
Wettstein ersucht den Stadtrat deswegen im alten Naturmuseum an der Kirchgasse Arbeitsplätze für Telearbeit einzurichten. Diese sollten anschliessend Arbeitnehmenden aus Olten und den Nachbargemeinden zur Verfügung stehen.
«Der erste Gedanke beim Thema Telearbeit gilt meistens dem Home-Office», holt der Grüne-Politiker zu einem weiteren Grund für die Umnutzung der Räume aus. Das Home-Office habe jedoch verschiedene Nachteile. Es falle oft schwer, Arbeits- und Nicht-Arbeitszeit zu trennen, womit die Gefahr für psychische Erkrankungen oder sozialer Isolation steigt. Darin sieht Wettstein auch die Rechtfertigung für ein Eingreifen der öffentlichen Hand.
Schliesslich sprechen für Wettstein auch die daraus entstehende Entlastung des Verkehrsnetzes und die zentrale Lage Oltens für ein Coworking Space im alten Naturmuseum.
Der Wichtigkeit von Coworking Spaces als Massnahme, um unnötige Pendelkilometer zu vermeiden und öffentliche Verkehrsmittel sowie Strassen zu entlasten, sei er sich bewusst, meint der Stadtrat in seiner Antwort auf das Postulat. Er argumentiert allerdings damit, dass man mit dem privaten Angebot an Coworking Spaces konkurrieren würde, stellte die Stadt zu diesem Zweck Infrastruktur und Personal. Dies sollte vermieden werden. Zudem stehe das Naturmuseum nicht zur Verfügung für ein Coworking Space, da es im Moment durch das IPFO belegt und im Anschluss zum Kunstmuseum umgebaut werde.