Olten
Coronafall im Seniorenzentrum Untergäu – Mitarbeiterin weiterhin in Quarantäne

Eine Mitarbeiterin des Hägendörfers Alters- und Pflegeheim hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Diese Massnahmen sollen weitere Fälle verhindern.

Fabian Muster
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Das Seniorenzentrum Untergäu ist für Besucher derzeit gesperrt.

Das Seniorenzentrum Untergäu ist für Besucher derzeit gesperrt.

Patrick Lüthy

In der Region wird erstmals bekannt, dass es in einem Alters- und Pflegeheim zu einem Coronafall kam. Im Seniorenzentrum Untergäu in Hägendorf zeigte eine Mitarbeiterin Ende März die entsprechenden Symptome. Sie wurde positiv getestet und in Quarantäne geschickt. Sie sei auf dem Weg der Besserung, aber arbeite noch nicht, sagt Zentrumsleiter Ralph Wicki auf Anfrage. Auch bei einem Bewohner gab es daraufhin einen Verdachtsfall – der Test fiel negativ aus. Weitere Angestellte, die mit der infizierten Personen zusammengearbeitet hatten, wurden getestet – ebenfalls negativ. Zudem wurde zwischenzeitlich auch eine Wohngruppe isoliert.

Bisher sei es glücklicherweise zu keinen weiteren Fällen gekommen, sagt Wicki weiter. «Wir unternehmen alles, dass es nicht mehr soweit kommt, aber hundertprozentig zu verhindern ist es nicht.» Um eine Ansteckung vor allem der Bewohnerinnen und Bewohner zu vermeiden, hat das Seniorenzentrum Untergäu mehrere Massnahmen umgesetzt. Nur noch ein Teil der Senioren isst etwa im öffentlichen Bereich, dies mit dem nötigen Abstand. Zudem ist das Gelände seit Mitte März vollständig gesperrt, Besuch ist nicht mehr erlaubt. Weitere Verschärfungen seien möglich, sagt Wicki. «Derzeit ist aber alles im grünen Bereich und wir sind sehr gut vorbereitet.» Es gebe genügend Schutzmaterial und das Personal sei entsprechend geschult.

Positiv zu vermelden ist zudem, dass der Mahlzeitendienst des Seniorenzentrums in Coronazeiten noch stärker genutzt wird als bisher. «Wir liefern derzeit gegen 200 Mahlzeiten täglich aus und mussten bereits Geschirr und Boxen nachbestellen», sagt Wicki. Normalerweise seien es deren 130 bis 140 pro Tag. Geliefert wird hauptsächlich an Risikogruppen.