Olten
CEO des SBB-Industriewerks gewinnt den «Milestone 2013»

Die Auszeichnung «Milestone 2013» geht an Erich Lagler, CEO des SBB-Industriewerks in Olten, weil dieser mit der japanischen Kaizen-Methode für Einsparungen von rund 30 Prozent sorgen und so etliche Arbeitsplätze erhalten konnte.

Adriana Gubler
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Preisträger Erich Lagler (rechts) mit Wirtschaftsförderer Urs Blaser (links) und Ruedi Steiner

Preisträger Erich Lagler (rechts) mit Wirtschaftsförderer Urs Blaser (links) und Ruedi Steiner

Die Reihe der «illustren Persönlichkeiten», wie sie Ruedi Steiner in seiner Laudatio bezeichnete, ist um einen Namen reicher geworden. Nach Ruedi Nützi (FHNW, 2010), Arnold Schefer (Mungo, 2011) und Marc Thommen (W. Thommen, 2012) erhielt Erich Lagler, CEO des SBB-Industriewerks den «Milestone 2013» und die damit verbundene Auszeichnung als «Ambassador of the year» überreicht. Den Rahmen dazu bot am Mittwoch das Ambassadoren-Meeting, das ein Community-Teil des Projekts ZentrumStadt ist.

2004 übernahm Lagler die Leitung des Industriewerks. Bald einmal hat er die japanische Kaizen-Methode, mit der Arbeitsprozesse kontinuierlich verbessert werden sollen, eingeführt - wohl noch ohne sich dessen bewusst zu sein, hat er dem Industriewerk und auch der Stadt Olten damit einen Riesendienst erwiesen. Denn eigentlich hätte die Instandhaltung der Radsätze nach Österreich ausgelagert werden sollen.

Dank Kaizen und der somit effektiveren Arbeitsweise konnten die SBB bei der Aufarbeitung der Radsätze Einsparungen von 30 Prozent machen, wie Ruedi Steiner als Repräsentant des Industrie- und Handelsvereins Olten und Umgebung in seiner Würdigung schilderte. «So konnte er viele Arbeitsplätze in Olten erhalten und zusätzliche schaffen.» Weiter rühmte Steiner, dass Laglers Erfolge mit Kaizen weit über Olten hinausstrahlen.

Die Vorteile von Olten

Die SBB standen nicht nur bei der «Milestone»-Preisverleihung im Zentrum, sondern auch beim ersten Teil des Meetings, als sich die Ambassadoren im Rohbau des SBB-Aareparks an der Aarburgerstrasse versammelten. Der auslaufende Mietvertrag der SBB Cargo in Basel war der Grund dafür, dass die Verantwortlichen sich nach neuen Lösungen und neuen möglichen Standorten umsehen mussten.

Die Entscheidung fiel schliesslich auf Olten. Vor Ort sprach Reto Baumann, Projektleiter bei SBB Immobilien, über die Stärken dieses Standorts. «Das Einzugsgebiet von Olten ist riesig. Im Bereich der Rekrutierung ist das ein sehr grosser Vorteil», hielt er fest. Genauso wie das Angebot an Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten, die in der Dreitannenstadt sehr schnell zu erreichen seien.

Maximilian Gloor, der als Projektleiter von W. Thommen für den SBB-Aarepark verantwortlich ist, machte auf die Nachhaltigkeit des Gebäudes aufmerksam. Er erklärte, wie das Grundwasser künftig benutzt werden soll, um das Minergie-Gebäude zu heizen oder zu kühlen. Für die Warmwasseraufbereitung seien zudem Solarzellen auf dem Dach des Aareparks vorgesehen.

Im Anschluss verschob sich die Ambassadoren-Community in ein weiteres Minergie-Gebäude, den FHNW-Campus. Ruedi Nützi, Direktor der Hochschule für Wirtschaft und erster «Milestone»-Preisträger überhaupt, referierte dort über den volkswirtschaftlichen Nutzen der FHNW und die jährlich 1000 studentischen Projekte in Zusammenarbeit mit Institutionen und Firmen.