Rund eine halbe Stunde Zeit hatte Carla Del Ponte am Freitagnachmittag fürs Buchfestival. Doch die ehemalige Chefanklägerin am UN-Tribunal in Den Haag sorgte trotzdem für eine volle Schützi. Die Zuschauerinnen und Zuschauer sassen um die Bühne, zwischen den Büchern und mussten auch mit Stehplätzen vorliebnehmen.
Die 71-Jährige erzählte, wieso sie ihren Posten als UNO-Sonderberichterstatterin von Syrien aufgab: Die Vereinten Nationen und die internationale Politik verhinderten, dass Kriegsverbrecher zur Rechenschaft gezogen würden.
Diese Kritik äusserte sie auch in ihrem im Mai erschienenen Buch «Im Namen der Opfer». Nach einer kurzen Fragerunde und ein paar Autogrammen musste sie an einen Termin nach Zürich reisen. (fmu)