Das Oltner Energieunternehmen Aare Energie AG startet im April/Mai kommenden Jahres das 20-Millionen-Projekt.
Das in «mehreren Anläufen» geplante Betriebsgebäude der Aare Energie AG (a.en) wird realisiert. Baubeginn soll im April / Mai 2020 sein. Es wird mit einer gut zweijährigen Bauzeit gerechnet, sodass das Gebäude voraussichtlich im Herbst 2022 bezugsbereit sein wird.
Zur Vorgeschichte: Im Mai dieses Jahres hatte die a.en das Baugesuch für ein Betriebsgebäude auf dem Grundstück im Dünnernbogen an der Werkhofstrasse, also in direkter Nachbarschaft zum städtischen Werkhof, dem Feuerwehrmagazin und der Riggenbach AG, eingereicht. Am 27. August 2019 wurde die rechtsgültige Baubewilligung erteilt. Nach weiteren Planungsarbeiten und den bereits erfolgten öffentlichen Ausschreibungen der verschiedenen Arbeitsgattungen hat der Verwaltungsrat der a.en entschieden, das Gebäude zu realisieren und die Baufreigabe erteilt. Der Baubeginn ist im kommenden April/Mai geplant; voraussichtlicher Fertigstellungs- und Bezugstermin wird im Herbst 2022 sein. «Die Zeitspanne zwischen Bewilligungserteilung und definitivem Entscheid haben wir zur Detailplanung und Ausschreibung von Arbeiten genutzt», sagt Beat Erne, Leiter Marketing, Kommunikation und Vertrieb bei der a.en. Der definitive Bauentscheid sei an der ordentlichen Verwaltungsratssitzung im Dezember gefallen.
Das Gebäude bietet insgesamt 116 Arbeitsplätze, wovon die a.en für ihre Belange derzeit knapp deren 80 benötigt. Das dritte Obergeschoss des Administrationsteils mit rund 40 Arbeitsplätzen wird als strategische Reserve erstellt und soll vorerst langfristig vermietet werden. Die a.en rechnet mit Baukosten von 20 Millionen Franken.
"Der definitive
Bauentscheid fiel an der ordentlichen Dezember-Sitzung des Verwaltungsrats.»
Der zweistöckige Betriebsteil umfasst Toranlagen und Abstellplätze für grosse Fahrzeuge (zum Beispiel Hebebühne), ein Hochregallager, ein Kleinmateriallager, einen Waschplatz und eine Werkstatt inklusive Schweiss- und Sandstrahlmöglichkeit. Im Aussenbereich wird sich ein offenes Rohrlager sowie ein gedecktes Lager mit Kranbahn befinden.
Das Gebäude, dessen Zugang über die Dünnernbrücke erfolgt, schliesst im Dünnernbogen eine städtebauliche Lücke und wird charakterisiert durch eine Welleternit-Fassade, welche sich ideal mit den bestehenden Gebäuden an der Werkhofstrasse arrangieren soll. Sowohl der Administrations- wie auch der Betriebsteil wird im Minergie-Standard gebaut und über eine mit erneuerbarer Energie betriebenen elektrischen Erdsonden-Wärmepumpe beheizt.
Auf dem Dach des Betriebsteils wird eine Fotovoltaikanlage jährlich gegen 100000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Mit dem eigenen Betriebsgebäude können die derzeitigen dezentralen Standorte zusammengefasst werden. Dies sei umso wichtiger, als die Zukunft des bisherigen Betriebsstandortes am Rötzmattweg infolge der geplanten Veräusserung der Liegenschaften MFK und Untersuchungsgefängnis durch den Kanton längerfristig nicht mehr gesichert ist. Die a.en rechnet mit ungefähr gleichen Jahreskosten für das neue Betriebsgebäude im Vergleich zur heutigen Standortsituation, wird aber zusätzlich Synergiegewinne erzielen können. Die derzeitig wieder aufgenommene, ergänzende Detailuntersuchung über allfällige Auswirkungen der Restbelastung durch Chlor-Kohlenwasserstoffe von der ehemaligen Färbi befindet sich im östlichsten Teil des Grundstückes und beeinträchtigt den Neubau nicht.
Nach Vorliegen dieser Resultate wird sich zeigen, ob weitere Sanierungsmassnahmen erforderlich sind, oder ob die Altlastensanierung für abgeschlossen erklärt werden wird. So oder so wird dieser Teil des Grundstückes im Altlastenkataster verbleiben.