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Das Gemeindeparlament hat den Kredit von 2,23 Mio. Franken für die Erneuerung von Beleuchtung und elektrischer Anlagen im grössten Schulhaus von Olten bewilligt.
Er wäre wohl fast ein wortloses Geschäft geworden, der Antrag des Stadtrates, Beleuchtung und elektrische Installationen im Sälischulhaus zu erneuern. Erstmals seit gut 50 Jahren übrigens. Dafür war ein Kredit über 2,23 Mio. Franken beantragt worden, der – mit Ausnahme der Fraktion SVP – eigentlich nur Befürworter fand. Natürlich wurde hin und wieder auch die hohe Investitionssumme als unangenehmer Beigeschmack erwähnt. Baudirektor Thomas Marbet meinte dazu, im ersten Moment wirke das so. Aber bei Lichte betrachtet und auf die Zahl der Zimmer und auf die Lebensdauer von 25 Jahren heruntergebrochen, relativiere sich die Summe doch beträchtlich.
Die SVP mit Sprecher Matthias Borner dagegen witterte eine unausgegorene Vorlage. Sie komme einen Hauch zu früh, weil allenfalls noch Subventionsgelder zu erwarten wären. Und: «Wir wollen mehr Gewissheit zu Fragen der Amortisation, die gemäss unserer Einschätzung in der Vorlage zu wenig deutlich ausgewiesen ist», so Borner. So stellte die SVP einen Rückweisungsantrag. Einer, der auf verlorenem Post stand. Für sämtliche andern Fraktionen hatte das Geschäft absolute Behandlungsreife. Der Rückweisungsantrag fiel mit 33 zu 4 Stimmen denn auch hochkant durch.
So kommt die grösste städtische Schulanlage, ihres Zeichens Repräsentantin der Jurasüdfuss architektur, hervorgegangen aus der Solothurner Schule, also zu neuer Beleuchtung und neuen elektrischen Installationen. Unbestritten bei allen Fraktionen war der Erneuerungsbedarf nach gut 5 Jahrzehnten sowieso. Alle Votanten wiesen auch auf den Umstand hin, die Anlage sei noch nicht einmal mit sogenannten FI-Schaltern ausgerüstet. Diese Fehlerstromeinrichtung schaltet bei gefährlich hohen Fehlerströmen gegen Erde die Spannung ab und reduziert so lebensgefährliche Stromunfälle in Niederspannungsnetzen wesentlich.
Schon die Sprecherin der Geschäftsprüfungskommission (GPK), Corina Bolliger (SP/Junge SP), erwähnte dieses in der GPK erwähnte Manko, das behoben werden müsse. Denn Schule sei eine Kernaufgabe der öffentlichen Hand. Das Parlament folgte dieser Maxime und hiess mit überdeutlichem Mehr den beantragten Kredit gut.