Die Aare Versorgungs AG (Avag) hat ihr Aktienkapital von 50 Mio. auf 5 Mio. Franken herabgesetzt. Gleichzeitig haben die Aktionäre an der ausserordentlichen Generalversammlung der Fusion der Avag mit der Gesellschaft «2016 A&F AG» zugestimmt.
Die Aare Versorgungs AG (Avag) hat ihr Aktienkapital von 50 Mio. auf 5 Mio. Franken herabgesetzt. Eine ausserordentliche Generalversammlung vom Donnerstag in Olten hat diesem Schritt einstimmig zugestimmt.
Neben den Konsortialpartnern Elektra Birseck, Münchenstein (EBM), UBS-Ceis und Städtische Betriebe Olten (sbo) waren dabei auch die 14 Konzessionsgemeinden der Avag als Minderheitsaktionäre nahezu vollständig mit ihren Gemeindepräsidenten oder Mitgliedern des Gemeinderats vertreten.
Gleichzeitig haben die Aktionäre der Fusion der Avag mit der Gesellschaft «2016 A&F AG» zugestimmt. Diese Gesellschaft hatten die Partner EBM, UBS-Ceis und sbo dieses Jahr für die Übernahme des Alpiq-Anteils an Avag von 96,7-Prozent der Aktien gegründet und mit 70 Mio. Franken Fremdkapital ausgestattet. Mit der nun beschlossenen Fusion gehen diese Schulden an Avag über. Durch Verrechnung mit dem Aktienkapital werden sie auf 25 Mio. Franken reduziert.
Mit dieser Fusion erreicht die bisher fast ausschliesslich eigenfinanzierte Avag die von der Eidgenössischen Elektrizitätskommission Elcom für Netzbetreiber vorgegebene optimale Kapitalstruktur von 40 Prozent Eigenkapital und 60 Prozent Fremdkapital. Die getroffene Lösung sei mit den Steuerbehörden des Kantons Solothurn abgesprochen, erklärte Avag-Verwaltungsrat Cédric Christmann, der bis 1. Oktober Finanzchef beim Hauptaktionär EBM war und dort seither den Bereich EBM Energie AG (Energie und Erneuerbare) führt. Das Steueramt habe die steuerlichen Interessen des Kantons gewahrt, sei aber auch der Avag mit einer für diese günstigen Lösung entgegengekommen, anerkannte Christmann.
Die Konzessionsverträge und die Aktienanteile der 14 Konzessionsgemeinden (total 3,3 Prozent) werden durch die Fusion und die Kapitalherabsetzung nicht tangiert. Als Ausgleich für die Übernahme ihres Anteils am Fremdkapital von 70 Mio. Franken richtet die EBM den Gemeinden eine einmalige Zahlung von 1400 Franken pro Aktie aus, total ergibt das einen Betrag von rund 2,3 Mio. Franken. Vonseiten der Gemeinden gab es keinerlei Einwände gegen das vom Konsortium EBM/UBS Ceis/sbo beim Kauf der Avag vorgesehene Vorgehen. (cva)