Ausgezeichnet
Die Oltner Tanztage sind zu Ende gegangen – Lucas del Rio Estévez gewinnt den Newcomer-Förderpreis

Die 26. Oltner Tanztage sind Geschichte. Auch heuer gehörte eine Preisverleihung zum festen Programm.

Urs Huber
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Preisträger Lucas del Rio Estévez (mit Blumenstrauss) sowie Ensemble und Jury.

Preisträger Lucas del Rio Estévez (mit Blumenstrauss) sowie Ensemble und Jury.

Patrick Lüthy

Es gehört zu den lieben Traditionen, dass während der Oltner Tanztage ein Förderpreis rund um den Tanz vergeben wird. Da macht auch die 26. Austragung des Tanzfestivals keine Ausnahme. Um den heuer zu vergebenden Newcomer-Preis standen vier Nachwuchschoreografinnen beziehungsweise -choreografen im Rennen. Im Rahmen von Tanzfaktor, einem Projekt von Tanznetzwerk Schweiz, erhalten diese jeweils die Möglichkeit, auf einer Tournee ihr Kurzstück zu zeigen. Die Tanztage sind Teil dieser Tournee.

Unter den Choreografierenden zweier Ensembles aus Basel und je einem aus Genf und Luzern hob die vierköpfige Jury den Choreografen Lucas del Rio Estévez (Basel) und sein Werk «Search» auf den Schild. Als «brillant vereinigend» hatte die künstlerische Leiterin der Tanztage, Ursula Berger, dessen Choreografie im Vorfeld des Festivals schon bezeichnet.

Die «beständige Suche» überzeugte

Die Jury wiederum begründete ihren Entscheid so:

«Raum einnehmen, Raum schaffen, Raum lassen. Beziehungen aufnehmen, ausloten und wieder verwerfen. Lücken erforschen, teilen und doch gemeinsam füllen?»

Mit der beständigen Suche, auf der keiner verloren geht – damit überzeuge «Search» von Lucas del Rio Estévez. Der Newcomer-Preis ist mit 4000 Franken dotiert.

Am Freitag gingen die 26. Oltner Tanztage unter einer eher seltenen Prämisse zu Ende. Die Company Zoo mit Thomas Hauert, dem Mann mit Wurzeln in bucheggbergischen Schnottwil, feierte mit «Efeu» zum einen Schweizer Premiere und auch das 25-jährige Bestehen der Company. Im Stück, von Ursula Berger als «sinnlich» etikettiert, vertiefen sich zwei Tänzerinnen und zwei Tänzer in die «physische Beziehung zwischen Leben und Erde», wie das Programmheft verrät.