Das Sprungturmbecken und die Technik in der Badi Olten werden erneuert – die Gesamtkosten betragen 3,75 Millionen Franken.
Die Erneuerung der Badi Olten soll in den kommenden Jah- ren weiter vorangetrieben wer- den. Vor zwei Jahren erhielt das 50 Meter lange Schwimmerbecken eine Edelstahlauskleidung, nun soll auch das Becken mit den Sprungtürmen folgen, wie die Stadtkanzlei mitteilt. Zudem wird die Technik des Badewasserkreislaufes des Schwimmer- und des Sprungbeckens ersetzt. Zusätzlich wird die Traglast der Betonplatten rund um die Becken erhöht, damit eine bessere Reinigung mit Maschinen möglich wird. Die Umsetzung der Arbeiten soll im nächsten Winterhalbjahr 2021/22 und im Winterhalbjahr 2022/23 erfolgen. «Nach über 30 Betriebsjahren sind die alterungsbedingten Ersatzanschaffungen offensichtlich und führen zu Ausfallrisiken, ineffizienten Abläufen und Nutzereinbussen», heisst es im Stadtratsprotokoll. Der vorausschauende Unterhalt ermögliche es, die Anlageteile 30 Jahre lang zu nutzen und dadurch über den ganzen Lebenszyklus hinweg kostengünstig zu betreiben. Die Oltner Regierung hat die Vorlage mit Kosten von 3,75 Millionen Franken an der vergangenen Sitzung verabschiedet. In der Novembersession wird das Gemeindeparlament darüber befinden.
Wegen des Chlorwassers ist die Oberfläche des Betons im Sprungbecken ausgewaschen und rau. Für die Badegäste bestehe dadurch ein erhöhtes Verletzungsrisiko, heisst es in der Mitteilung. Zudem bilde sich trotz Imprägnierung und Reinigung immer wieder starker Algenbewuchs an den Wänden und am Boden des Sprungbeckens. «Mit dem Edelstahlbecken wird dies weniger ein Problem sein, weil die Reinigung vereinfacht wird», sagt Stadtbaumeister Kurt Schneider auf Anfrage. Weil auch die Nähe zur Aare dazu führt, dass die Becken regelmässig mit Algen befallen sind, soll das Wasser häufiger umgewälzt werden. Statt alle sechs Stunden, wie dies bisher der Fall ist, soll dies künftig alle drei Stunden geschehen. Dazu sind Anpassungen bei den Pumpen, den Filtern und dem Ausgleichsbecken nötig. So wird es auch möglich, dass das in beiden Becken beheizte Wasser in der Nacht sparsamer ausgetauscht wird. Mit der Erneuerung der Technik will die Stadt auch Betriebskosten sparen, weil weniger Energie verbraucht wird. Wie viel tiefer diese ausfallen werden, hat die Baudirektion allerdings nicht berechnet.
Kleinere Anpassungen wird es auch bei den Sprungtürmen geben: Die Geländer müssen ersetzt werden, weil sie den Empfehlungen der Beratungsstelle für Unfallverhütung nicht mehr genügen. Empfohlen werde zudem, beim 3- und 5-Meter-Sprungbrett eine Schikane auf den Plattformen zu erstellen, um weniger Platz zum Anlaufen zu gewähren. Das erhöht laut Mitteilung die Sicherheit. Die Sprungbretter selbst seien in einem guten Zustand. Sie sind der Stadt zufolge im Jahr 2016 ersetzt worden.
Weitere Sanierungen in der Badi Olten sollen laut Finanz- und Investitionsplan folgen. Für die Jahre 2024/25 ist die Erneuerung des Garderobengebäudes für 4,8 Millionen Franken vorgesehen, nach 2027 sollen die Bereiche Nichtschwimmerbecken mit Rutschbahnen und Kinderplanschbecken für rund 3,5 Millionen Franken an der Reihe sein.