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Olten war am Wochenende ein Mekka für Liebhaber fremder Speisen. Am Streetfood-Festival wurden nämlich Spezialitäten aus rund 30 Ländern angeboten. Auch die Gastronomen der Stadt stehen dem Anlass positiv gegenüber.
Schönes Wetter, viele Leute, leckeres Essen. Zumindest teilweise: Der Wettergott spielte nicht immer mit. Trotzdem kann das Streetfood-Festival von vergangenem Wochenende in der Stadt als positiver Event gewertet werden. Auch die Gastronomen der Stadt stehen dem Anlass durchweg positiv gegenüber.
Eigentlich könnte angenommen werden, dass die Gastronomen in Olten, direkt rund um das Streetfood-Festival, nicht wirklich Freude an einem solchen Event haben. Werden an diesem Anlass doch frisch zubereitete Spezialitäten aus rund 30 Ländern angeboten. Dem ist aber ganz und gar nicht so: «Jede Aktivität in Olten belebt die Stadt», so die Wirte der umliegenden Gastronomiebetriebe einstimmig. Befragt wurden die Gaststätten Café/Bar Gryffe, McDonald’s, Café Grogg, Rathskeller/Kreuz Olten, die Schlosserei Genussfabrik, das Restaurant Alte Mühle sowie das Astoria Hotel/Magazin Olten.
Roger Lang, Wirt des Rathskellers und Kreuz Olten meint: «Ich bin positiv überrascht über das Recycling-System, welches an diesem Event eingesetzt wird. Ich bin am Samstag selber durch die Gassen gelaufen und habe das Gefühl, dass der Angebots-Mix besser ist als zum Beispiel noch im letzten Jahr.» Er selber merke aber keine Einbussen anlässlich des Festivals: «Freitag- und Samstagabend sind bei mir eigentlich immer sehr gut besucht, sodass ein solcher Event bei mir nicht gross ins Gewicht fällt. Ich finde es gut, dass solche Anlässe auch viele Auswärtige in die Stadt Olten lockt.»
Ähnlich tönt es bei Remo Buchser, Chef des Astoria Hotels und dem Magazin: «Alle Anlässe in Olten beleben das Business. Jene Personen, welche an diesem Wochenende nicht in einer städtischen Gaststätte einkehren, kommen vielleicht ein anderes Mal. Das Wetterpech des Festivals war zum Beispiel unser Glück. Freitags, als es zu regnen begann, kamen viele Besucherinnen und Besucher noch ins Magazin auf einen Schlummertrunk.»
Bei Stef Dietschi von der Gryffe-Bar ist es seit Beginn des Festivals üblich, dass die Gäste, welche bei ihm Getränke bestellen, die Leckereien des Festivals an seinen Tischen konsumieren dürfen. Dies wird auch auf der Gryffe-Website so kommuniziert. Dieses Konzept verfolgt auch Klaus Kaiser, Geschäftsführer des Café Grogg am Oberen Graben. Auf einem Schild und in Facebook orientierte er, dass alle Gäste, welche bei ihm etwas trinken, mit dem Essen des Streetfood-Festivals herzlich willkommen seien. Leider wurde er ein bisschen vom Wetter enttäuscht, sodass er am Samstagabend, an welchem es ab 16 Uhr fast nur noch regnete, gar nicht mehr öffnete.
Auch für Nicolas Castillo (Schlosserei Genussfabrik) fällt der Event nicht ins Gewicht. Auf Anfrage dieser Zeitung teilt er mit: «Das Streetfood-Festival hat keinerlei Auswirkungen auf die Schlosserei Genussfabrik. Anita Akermann, vom Restaurant Alte Mühle, vis à vis der Genussfabrik, wollte aus persönlichen Gründen keine Stellung nehmen.
Bleibt noch das McDonald’s. Wer kennt es nicht – weltweit bekannt. So ist es auch nicht erstaunlich, dass Andreas Schneeberger, Lizenznehmer des Oltner Burgerrestaurants nichts Negatives zu berichten hat: «Die Zahlen stimmen und das Festival tut uns nicht weh». Dies bestätigen auch zwei Familien, welche am Sonntagnachmittag direkt neben dem Streetfood-Festival genüsslich Hamburger und Pommes vom Inneren des McDonald’s geniessen: «Wir wussten gar nicht Bescheid über diesen Event. Wir waren mit unseren Kindern am Minihandball-Festival in Olten. Wenn die Kleinen Hunger kriegen, ist McDonald’s meist die erste Wahl.»