Schnitzelbänke gabs auch im Untergäu. In den Dorfbeizen feiert das Amüsante mit Lokalkolorit Urstände.
Schmutziger Donnerstag ist Schnitzelbanktag. Das ist auch im Untergäu nicht anders. In den Dorfbeizen laufen Zapfhahnen und Mundwerk um die Wette. Mit von der Partie ist in Kappel auch schon der Nachwuchs, der unter dem Namen Bränte Schnuderi mitwirkt. An Stoff jedenfalls mangelts dem Nachwuchs nicht. Und was die Grossen beschäftigt, beschäftigt auch die Kleinen, wie die folgende Bank beweist:
Z’ Chappu döi si dr Kreisu saniere.
Wie söu do no öisi Tankstöu rentiere.
E Aktion muss häre, si mache sech Gedanke,
5 Rappe pro Liter chasch günstiger tanke.
Mir hei öis gfrogt, was söu das bringe:
Do verdiene mir jo meh bim Schnitzubank singe.
Und auch der US-amerikanische Präsident Donald Trump darf bei den Schnitzelbank-Nachwuchshoffnungen nicht fehlen.
Dr Globi, dr Pingu ond dr Papa Moll
Mir Schnuderi finde die ganz toll
Dr Schäue Ursli und au s Heidi
Die liebe mer au wörkli beidi
Nur eine cha öises Härz nid berüehre
Dä Clown wo jetz duet Amerika regiere.
Auch die Mischtchratzerli, eine Abteilung der örtlichen Bränte Zunft, lud am Schmutzigen Donnerstag zur Schnitzelbank-Parade und erinnerten dabei auch an Denkwürdiges von der Euro 2016:
Z’Frankriich ar Euro, dört gseht me sowieso, e huufe nöii Trend.
Verrissni Schwizer Shirt, vo Island het me ghört, «Huh» hani noni kennt.
Der allerbeschti Trend, machet mit wenn der wänd, do wirdsch total entspannt.
Chli breitbeinig muesch stoh, und denne i d›Chnöi goh, es bruucht e guete Stand.
Jetzt nimmsch e töife Schnuuf, denn hesch der richtig Groove, und e wunderbare Gschmack.
Mir chratze öis drum jetzt bi jeder Glägeheit am Sack.
Natürlich schadet ein Blick über die Gemeindegrenze hinaus nicht, wie die Söiborschte der Bränte Zunft zu verstehen gibt:
Was lüchtet i der Nacht, das goht so eifach ned,
gseht us wie ne Vulkan und zündet doch vöu zwit,
e rote Fürioball der Lasershow,
isch das z’Chappu oder isch das irgendwo?
d’Arena Schrift, d’Arena Schrift vo Hägendorf die muess jetzt wäääg;
d’Arena Schrift, d Arena Schrift für die wo schlofe isch si Gift.
Schnitzelbänke gabs auch ennet der Dünnern in Hägendorf. Die Schlumpf-Zunft sang:
I Onterhose gsesch eine omespringe,
är chont nöm drus esch metem Schicksal am ringe.
E neue Azog het är äxtra zueche do,
doch dä Depp het ne deheime glo.
Brilliere het är wöue met däm Gwändli,
ar Hochzit im schöne Schwobeländli
sini Vergässlichkeit hout öis us de Socke,
der Kurme Fredy duet in Jeans das Fäschtli rocke.
Und die Höckeler Singbuebe geben zum Besten:
Letsch Johr hei si gschaffet am ne Meisterstöck.
Öbis ganz verrockts muess äuä gä,
öppis grosses wird das ganz bestemmt met Glöck.
Jo in Chappu wöi sis Pföstli wääg nä.
Ar Stöu vom Pföstli söu dört jetz e Kreisu cho.
Das wörkt sech denn grad us uv e Verchehr.
Du chasch nöm eifach so dör Chappu döre go.
Es got nor hendedöre oder quer.
Damets no schlemmer esch metem Verkehrsfloss,
hei si sech öberleit, was me chönt tue.
Dorom verschiebe si d Chöubi uf Dorfstross.
Höt eschs verbi, sesch ändlech weder Rueh.
Chum esch d’Chöubi verbi, bruchts denne no e nöii Gschecht.
Ond zwar gots gäg die Outo wo schnäu fletze.
Wäg deere Aktion müesse jetz vöu vor Grecht.
Denn d Schmier macht drissg ond tuet au zäme bletze.
Und auch die Höckeler bleiben bei Lokalkolorit:
Wöu d’Jubla hüür ke Ziit het gha
goht KuKo säuber jetze dra:
En Wiehnachtsmärt ohni Cherzezieh get’s ned.
Das wird jetzt haut im Schuelhuus gmacht,
wöus schöni Cherze bruucht för d’Nacht.
Es fot guet a doch bliibt ned lang eso.
Bem Füüralarm do merkt mer guet,
dass Wachs ir Pfanne rouche tuet.
S’nöchscht mou machsch es gschiiter duss.
Vögeli Chregu, du besch e Noss.