Olten
Asylbewerber drohte, sich selbst anzuzünden

Bei der Kesb Olten wollte sich am Montag ein syrischer Asylbewerber in Brand stecken. Der frustrierte Mann überschüttete sich mit Benzin und drohte sich anzuzünden.

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Ein syrischer Asylbewerber wollte vergangenen Montag um jeden Preis mit einer Mitarbeiterin der Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde Kesb in Olten sprechen. Der 40-Jährige zeigte keine Geduld und wollte nicht warten, bis er an der Reihe war. Er versuchte sich gewaltsam Zugang zum Büro der Angestellten zu verschaffen. Das berichtete TeleM1.

Als ihm dies nicht gelang, drohte der Syrer sich selbst anzuzünden. Um seiner Drohung noch mehr Kraft zu verleihen, goss er eine unbekannte Flüssigkeit über sich. Bruno Gribi, Sprecher der Solothurner Kantonspolizei, sagte gegenüber TeleM1, dass die Polizei davon ausgehe, dass es sich um Benzin handelte.

Die Kesb-Angestellten alarmierten sofort die Polizei. Der Asylsuchende verliess indessen die Amtstelle und wartete vor dem Oltner Amtsgebäude auf die Polizei. Er liess sich widerstandslos festnehmen, wie Gribi gegenüber TeleM1 bestätigte.

Ähnlicher Vorfall in Bern

In der Schweiz kommen solche Vorfälle eigentlich höchst selten vor. Doch erst vergangenen Oktober drohte ein Asylbewerber in Bern mit Selbstentzündung. Stundenlang hielt er den Berner Politbetrieb und die Polizeikräfte rund um das Bundeshaus in Atem: Er war mit einem grünen Kanister auf der Bundeshausterrasse erschienen und hatte gedroht, sich etwas anzutun.

Von der Polizei umstellt, sass der Mann sieben Stunden lang auf der hohen Mauerbrüstung. Mehrfach übergoss er Haare und Kleider mit einer brennbaren Flüssigkeit. Am Schluss ergab sich der Mann schliesslich und die Polizei konnte ihn ohne körperliche Verletzung in Gewahrsam nehmen.