Der Gemeinderat von Boningen sieht in den kommenden Jahren die Sanierung von Schnäggehalle und ARA vor.
Der Boninger Gemeinderat wird an der kommenden Budget-Gemeindeversammlung den Finanzplan 2017 bis 2021 präsentieren. Investiert werden soll in den kommenden Jahren vor allem in den Unterhalt der Mehrzweckhalle und der Kläranlage.
An der Budget-Gemeindeversammlung vom kommenden Donnerstag, 8. Dezember, wird der Boninger Gemeinderat der Bevölkerung den Finanzplan für die kommenden Jahre (2017 bis 2021) präsentieren. Der Finanzplan ist eines der wichtigsten Planungsinstrumente der Gemeinde, welches aufzeigt, wofür der Rat die eingehenden Steuereinnahmen und Gebühren verwenden will.
Die «Schnäggehalle» wurde im Jahr 1993 eingeweiht. Erfahrungsgemäss stehen nach 25 bis 30 Jahren Betriebsdauer die ersten grösseren Sanierungsarbeiten an. Konkret müssen unter anderem die Dachfenster ausgetauscht, die Heizung erneuert und die Fassade neu gestrichen werden. Für den Unterhalt eines der wichtigsten Gebäude im Dorf hat der Gemeinderat deshalb 350'000 Franken, verteilt auf fünf Tranchen à 70'000 Franken, für die Jahre ab 2018 eingeplant. Weitere 90'000 Franken entfallen auf den Strassenunterhalt im Rahmen des Strassenmanagements bis 2019.
50'000 Franken sind für die Ortsplanung eingesetzt und 25'000 Franken für die Erweiterung (respektive Erneuerung) des IT-Angebots an der Primarschule. Schliesslich möchte der Rat 50'000 Franken für ein neues Gemeindefahrzeug einsetzen. Laut Anlagewart Dieter Wyss ist der Toyota Hilux seit 1992 in Betrieb, und Ersatzteile sind kaum noch zu bekommen. – All diese geplanten Investitionen erklären aus Sicht des Gemeinderates, weshalb eine erneute Erhöhung des Steuerfusses für natürliche Personen von 115 auf 125 Prozentpunkte und somit Mehreinnahmen an Steuern von rund 180'000 Franken pro Jahr notwendig sind.
Im Bereich Spezialfinanzierungen will der Gemeinderat in den Jahren 2018 bis 2020 gesamthaft 300'000 Franken für die Sanierung der Kläranlage aufwenden. Die Kläranlage Boningen ist nach wie vor in Betrieb: Die beiden Becken dienen als Regenüberlaufbecken, und mittels Rechen wird die Grobreinigung des Abwassers vorgenommen, bevor dieses in die Kläranlage Aarburg weitergeleitet und dort der Endreinigung unterzogen wird.
Der Abwasserverband Aarburg (AVA) möchte die Kläranlage von der Gemeinde Boningen übernehmen; dies kann aber nur geschehen, wenn die Anlage zuvor saniert wurde. Für die Kosten ist eine Anhebung der Klärgebühr von Fr. 1.00/m3 auf Fr. 1.50/m3 Abwasser vorgesehen. – Der Finanzplan 2017–21 wird vom Souverän lediglich zur Kenntnis genommen; es muss nicht darüber abgestimmt werden.
Die Besetzung sowohl der Finanz- wie auch der Werkkommission, deren Einsetzung im Rahmen der Revision der Gemeindeordnung (GO) beschlossen wurde, ist auf gutem Weg. «Es haben sich schon etliche fähige Leute gemeldet, und wir sind zuversichtlich, auch die noch bestehenden Vakanzen besetzen zu können», erklärt Gemeindepräsident Manfred Zimmerli. Interessierte sind nach wie vor eingeladen, sich auf der Gemeindeverwaltung zu melden (Telefon: 062 216 85 44, E-Mail: info@boningen.ch).
Laut dem Gemeindepräsidenten funktioniert die neue Finanzverwaltung «sehr gut», und auch Gemeindeschreiberin Gabriela Lack fühlt sich nach rund viermonatiger Einarbeitungszeit in ihrem Amt wohl.
Im Fokus steht für den Gemeinderat in nächster Zeit die Revision der Ortsplanung. Sie ist die Grundlage, um in Boningen ein Wachstum zu ermöglichen. Denn nur mit einem vernünftigen Wachstum lassen sich die Finanzen längerfristig im Lot halten.