Die Alpiq ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Was heisst das nun für den Energiekonzern mit Standort Olten?
Die Alpiq ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Nach dem Verlust von 830 Millionen Franken 2015, weist der Konzern 2016 ein Plus von 294 Millionen auf, wie der Konzern am Montag bekannt gab. Damit schreibt Alpiq das erste Mal seit 2010 und nach mehreren Jahren mit Verlusten von zum Teil über einer Milliarde Franken wieder einmal einen Gewinn.
Was heisst das nun für den Energiekonzern mit Standort Olten? Kann die Stadtkasse auf mehr Steuereinnahmen hoffen? Finanzverwalter Urs Tanner verneint die Fragen und rechnet deswegen nicht mit höheren Steuereinnahmen in den nächsten Jahren.
Dank des Schweizer Steuerrechts kann der Energiekonzern nämlich Verluste aus den sieben, der Steuerperiode vorangegangenen Geschäftsjahren vom steuerbaren Gewinn abziehen.
Sind die kumulierten Verluste dieser sieben Jahre also grösser als der angefallene steuerbare Gewinn, so muss die Firma keine Gewinnsteuer zahlen. Ziel dieses Verlustvortrags ist das finanzielle Gesunden eines Unternehmens nach schlechten Jahren.
Obwohl Alpiq voraussichtlich auch in den nächsten Jahren keine Gewinnsteuern zahlen wird, hat die Stadt Olten finanziell etwas vom Energiekonzern. Dieser hat nämlich auch in den vergangenen, wirtschaftlich schlechteren Jahren Kapitalsteuern aufs Eigenkapital bezahlt.
Wie hoch der Alpiq-Anteil bei den Steuereinnahmen der juristischen Personen von jährlich rund 18 Millionen Franken noch ist, darf Finanzverwalter Tanner wegen des Steuergeheimnisses nicht sagen. Alpiq war lange Jahre der beste Steuerzahler der Stadt und zählt auch heute noch zu den sehr guten. (fmu)