Schulevaluation Hägendorf
Albert Studer: «Die Sache wird total aufgebauscht»

Dass Hägendorfs Gemeindepräsident Albert Studer den Bericht zur Schulevaluation «zurückgewiesen» hat, wie er selbst sagte, sorgt für Diskussionen bei den Eltern. Studer hält die Sache für aufgebauscht.

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Albert Studer

Albert Studer

Hanspeter Bärtschi

Daraus macht er keinen Hehl: Albert Studer ist alles andere als der innige Freund von externen Schulevaluationen. Aus seiner Sicht kosten sie viel, bringen im Verhältnis zu wenig und stellen letztlich eine Einmischung in die Gemeindesouveränität dar.

So gesehen erstaunt es wenig, dass der SVP-Mann den Bericht über die Schule seiner Gemeinde besonders kritisch unter die Lupe genommen hat. «Ich behaupte nicht, dass wir keine Fehler machen, aber bisher ist es uns immer gelungen, diese ohne fremde Hilfe zu lösen.»

Den Bericht konnte er ganz einfach nicht in allen Punkten akzeptieren, das habe er moniert. Nicht mehr und nicht weniger. «Ich bin es nicht gewohnt, dass man zu einer derartigen Einschätzung keinen Kommentar abgeben kann.»

Offenbar habe sich zum ersten Mal jemand gewehrt. «Das hat doch überhaupt nichts mit Dorfkönig oder anderweitigen Machtansprüchen zu tun.» Das habe er nicht für sich getan, sondern für seine Leute, die grundsätzlich keinen schlechten Job machten. Dann schiebt er nach: «Ich habe nichts falsch gemacht, ich habe nie gelogen und ich habe nichts zu vertuschen.» Für Studer wird die Sache nun aufgebauscht.

Dass der Bericht derart lange unter Verschluss blieb, sei nicht seine Schuld, betont der Gemeindepräsident, der heute im Kantonsrat seine Präsidialrede hält. Den offenen Brief an Regierungsrat Ankli nimmt Studer zur Kenntnis und fügt an: «Das ist lediglich die eine Sichtweise, ich verfüge über weitergehende Informationen, die Schuldzuweisungen in einem andern Licht erscheinen lassen.» Das Problem mit der Evaluation werde man heute Dienstag mit dem zuständigen Amt diskutieren. «Ich habe nichts gegen eine Offenlegung.» (te)