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Acht Mal hat die Holzbrücke in den letzten sieben Jahren gebrannt. 2012 begann die Serie atypisch; Brandursache war ein technischer Defekt.
Dass die fast unheimliche und bis in die Gegenwart andauernde Brandserie auf der Holzbrücke Olten ausgerechnet durch einen technischen Defekt ausgelöst wurde, ist auch mit leiser Ironie behaftet. Ein Defekt an einer unterhalb der Fahrbahn verlaufenden Kunststoffröhren verursachte Ende August 2012 einen Glimmbrand, der sich auf die Holzkonstruktion auszuweiten vermochte. Der dabei entstandene Schaden ist nach jenem vom März 2018 der zweithöchste: Auf knapp 90 000 Franken belief sich die Schadenssumme.
Zigaretten und Co.
Alle andern Brände allerdings wurden durch weggeworfene Raucherwaren ausgelöst. Die dabei entstandenen Schäden hielten sich allerdings erst in Grenzen: Der Brandfall im Mai 2013 schlug mit rund 14 000 Franken zu Buche; jener aus dem Jahr 2015 mit 12 000 Franken. Die Brandschäden vom Juni 2017 (5000 Franken) und April 2016 (3000 Franken) waren noch geringer. Dies mag mit ein Grund dafür sein, dass sich die Stadtverantwortlichen nicht veranlasst sahen, erste Schutzmassnahmen zu treffen und etwa für Passanten auf der Brücke ein striktes Rauchverbot zu verhängen.
Erst der Vorfall im vergangenen März sorgte für ein Umdenken; das Feuer hatte zünftig gewirkt. Die Verantwortlichen rechneten nach ersten Einschätzungen mit einer Schadenssumme von bis zu einer halben Million Franken. Aber: sprichwörtlich halb so schlimm. Mittlerweile hat sich die Summe praktisch halbiert, wobei die Kosten für den provisorischen Steg von 60 000 Franken nicht eingerechnet sind. Diese werden von der Stadt Olten alleine getragen.
Das letzte Feuer in dieser Serie, jenes vom August 2018, hinterliess einen Schaden von geschätzten 5000 Franken, der im Wesentlichen aber in jenem vom Frühling aufgeht. Insgesamt belief sich die Schadenssumme seit 2012 auf knapp 440 000 Franken. Einzig im Jahr 2014 fiel kein Schadensereignis auf der Holzbrücke an.