Olten
450 Stunden ehrenamtliche Arbeit für den Ferienpass Region Olten

Die beiden Oltnerinnen Cornelia Kaeser-Günther und Stella Lehmann wissen bestens, welche Ferienpass-Kurse bei den Kindern am meisten ziehen. Denn sie kümmern sich ehrenamtlich einerseits um die Einteilung und andererseits um das üppige Angebot.

Adriana Gubler
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Stella Lehmann (links) und Cornelia Kaeser-Günther ermöglichen 670 Schülern den Ferienpass – heuer steht auch eine Betriebsbesichtigung des Oltner Tagblatts im Angebot. hr. aeschbacher

Stella Lehmann (links) und Cornelia Kaeser-Günther ermöglichen 670 Schülern den Ferienpass – heuer steht auch eine Betriebsbesichtigung des Oltner Tagblatts im Angebot. hr. aeschbacher

Hansruedi Aeschbacher

Lust auf einen Piraten-Nachmittag? Bei Klaus Kaiser in der Suteria in Olten unter dem Motto «Süsse Leckereien» vorbeischauen? Steht der Sinn nach einer Schluchtexpedition in Rickenbach? Oder doch lieber eine Bauernhofolympiade? Jedes Jahr haben die fünf- bis 16-jährigen Schulkinder der Gemeinden Olten, Trimbach, Wangen, Boningen, Starrkirch-Wil, Rickenbach, Winznau, Hauenstein-Ifenthal, Wisen und neu auch Dulliken die Qual der Wahl. Denn heuer erstreckt sich das Angebot des Ferienpass Region Olten, organisiert vom Gemeinnützigen Frauenverein Olten, in der Broschüre auf sieben A4-Seiten, rund 150 verschiedene Kurse stehen zur Wahl. Heuer nehmen 670 Kinder am Ferienpass teil.

Hinter diesem üppigen Angebot steckt eine Menge Arbeit, der sich ein dreiköpfiges Team annimmt. Die Oltnerin Cornelia Kaeser-Günther trägt die Hauptverantwortung, Stella Lehmann (Olten) und Annemarie Junker (Boningen) bieten tatkräftige Unterstützung. «Ich habe ausgerechnet, dass wir alle zusammen rund 450 Stunden ehrenamtliche Arbeit pro Jahr in den Ferienpass stecken», sagt Kaeser. Die drei Frauen nehmen dabei eine Art Drehscheibenfunktion wahr: Einerseits kümmern sie sich um die Einteilung der Kinder – Fairness steht dabei für sie an erster Stelle. Andererseits sind Kaeser, Lehmann und Junker um das reichhaltige Angebot und den Kontakt zu den Kursleitern besorgt.

Weil die kulinarisch angehauchten Kurse bei den Schülern ziehen, hat Ferienpass-Tätschmeisterin Kaeser die Initiative ergriffen und ist auf Klaus Kaiser, Suteria-Geschäftsführer, zugegangen. Und sie war erfolgreich mit ihrer Offensive: Der Kurs «Süsse Leckereien» steht neu im Angebot. «Wir haben sogar gegen 100 Kinder auf der Warteliste, die sich dafür interessiert haben», sagt sie.

Zu den Rennern zählt auch der Kurs «Fischen», der vom Fischereiverein Olten und Umgebung geleitet wird. «Tierisches und Kulinarisches kommt in jedem Jahr sehr gut an», sagt Stella Lehmann. Üblicherweise fungieren auch die Kurse «Die Stadtpolizei im Einsatz» und «Besuch bei der Feuerwehr» ganz weit oben in der Beliebtheitsliste. Im Gegensatz dazu gibt es jeweils Kurse, die mangels Interesse abgesagt werden müssen. «Wir versuchen dann, herauszufinden, weshalb dieser Kurs nicht gut angekommen ist und besprechen uns mit den Kursleitern», so Kaeser.

Sie trägt heuer zum siebten Mal die Hauptverantwortung für den Ferienpass Region Olten. «Meine Vorgängerin hat mich 2007 angefragt, ob ich mir vorstellen könnte, ihre Aufgabe zu übernehmen», sagt Kaeser. «Ich habe zugesagt, weil ich wollte, dass der Ferienpass den Kindern erhalten bleibt. Denn das ist eine tolle Sache. Auch unsere Kinder haben davon mal profitiert», sagt sie. 2010 hat sie Stella Lehmann ins Ferienpass-Boot geholt. Denn: «Obwohl wir mittlerweile über ein Ferienpass spezifisches EDV-System verfügen, ist die Arbeit nicht weniger geworden.»

Seit Kaeser das Ruder übernommen hat, hat sich die Anzahl Kurse mehr als verdoppelt, zudem sind einige Gemeinden mehr zum Ferienpass Region Olten gestossen. Jüngst ist Dulliken dazu gekommen. «Wenn wir den Flyer mit allen 228 Kursen in den Händen halten, macht uns das schon stolz», sagt Cornelia Kaeser. Und Stelle Lehmann ergänzt: «Es ist auch schön zu sehen, wie viel Spass die Kinder an den Kursen haben.»