Schulanlage Kleinholz
«Langersehnter Meilenstein»: Spatenstich für Oltner 40-Millionen-Projekt mit künftigen Schülerinnen und Schülern

Der Startschuss für die neue Schulanlage Kleinholz ist mit dem Spatenstich erfolgt: In den nächsten zwei Jahren gibt es Mehrverkehr im Quartier. Das knapp 40 Millionen Franken teure Bauprojekt soll fürs Schuljahr 2024/25 parat sein.

Fabian Muster
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Gross und Klein freuten sich über den Spatenstich zum Schulhaus-Neubau Kleinholz in Olten.

Gross und Klein freuten sich über den Spatenstich zum Schulhaus-Neubau Kleinholz in Olten.

Bruno Kissling

Knapp ein Jahr nach dem deutlichen Volks-Ja zur neuen Schulanlage erfolgte am Dienstagmorgen der Spatenstich zum 40-Millionen-Bau im Oltner Kleinholzquartier. Letztmals vor über 50 Jahren hat Olten ein komplett neues Schulhaus erstellt: dasjenige im Säliquartier in den Jahren 1963 bis 1970, das mittlerweile sogar unter kantonalem Denkmalschutz steht.

Weit über hundert Personen wohnten dem historischen Moment bei, der den Startschuss bildete für das Generationenprojekt: Neben dem Gesamtstadtrat und Angestellten der Verwaltung waren auch mehrere Schulklassen inklusive Lehrerschaft vor Ort, die auf das Schuljahr 2024/25 hin in den Neubau zügeln werden. Die neue Schulanlage wird das Hübelischulhaus in der Innenstadt, den bisherigen Kindergarten im Kleinholz sowie das Provisorium Zementi in Olten SüdWest ablösen.

Grüne Oase rund um neue Schulanlage soll entstehen

Marion Rauber, Oltner Stadträtin und Baudirektorin.

Marion Rauber, Oltner Stadträtin und Baudirektorin.

Bruno Kissling

Dass die neue Anlage mehr ist als ein Schulhaus mit einer Dreifachturnhalle, zeigte sich auch an einzelnen Bewohnerinnen und Bewohnern aus dem Quartier, die beim Anlass ebenfalls anwesend waren. Ein Schulhaus fehlte diesem stetig wachsenden Quartier noch, das sich in den vergangenen Jahren zu einem richtigen Stadtteil entwickelt habe, sagte Baudirektorin Marion Rauber vor der versammelten Schar.

Die Anlage soll auch zu einem Quartiertreffpunkt werden: Es entsteht eine Grünfläche von 7700 m2 mit diversen Spielmöglichkeiten. Rauber pries die Umgebung als grüne Oase an, wo sich dereinst die Oltnerinnen und Oltner eine Auszeit gönnen könnten – auch abends und an den Wochenenden, wie sie versprach. Auf dem Areal werden zudem 41 neue Bäume gepflanzt; ein paar wenige müssen dem Bau weichen – allerdings nicht die mächtige Linde ganz am Rande des Areals, wie Stadtbaumeister Kurt Schneider festhielt.

Nils Löffel, Oltner Stadtrat und Bildungs- und Sportdirektor, spricht am 3. Mai zu den Anwesenden.

Nils Löffel, Oltner Stadtrat und Bildungs- und Sportdirektor, spricht am 3. Mai zu den Anwesenden.

Bruno Kissling

Bildungsdirektor Nils Löffel gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass in etwas mehr als zwei Jahren, wenn der Bau fertiggestellt sein wird, auch einige heute anwesende Schülerinnen und Schüler von der neuen Anlage profitierten. Es sei ein «langersehnter Meilenstein für die Oltner Schulen». Man könne mit der modernen Infrastruktur nun jene Bildung ermöglichen, wie es heutzutage gefordert sei: Das neue Schulhaus bietet nicht nur Schulraum für 16 Klassen (erweiterbar auf 24 Klassen), sondern viele Gruppenarbeitsräume oder eine Küche mit Aufenthaltsraum für Tagesstrukturen.

«Das neue Schulhaus soll als Vorbild dienen, wie andere Standorte der Stadt weiterentwickelt werden können.»

Nicht zuletzt ergäbe sich mit der neuen Dreifachturnhalle mehr Möglichkeiten für die städtischen Vereine.

Jetzt kann mit der Arbeit begonnen werden: Das fertige Schulhaus bietet Raum für 16 Klassen.

Jetzt kann mit der Arbeit begonnen werden: Das fertige Schulhaus bietet Raum für 16 Klassen.

Bruno Kissling

Möglichst geringer Energiebedarf angestrebt

Am 13. Juni 2021 fand die Volksabstimmung zur neuen Schulanlage Kleinholz in Olten statt. Über 70 Prozent der Stimmen gingen dabei für die neue Schulanlage ein, obwohl im Vorfeld dessen hohe Kosten zu Diskutieren gaben. Das Schulhaus selbst beziffert sich auf 25,6 Millionen Franken, die Dreifachturnhalle auf 14,2 Millionen Franken. Realisiert wird das Projekt «windmolen» des Zürchers Teams neff neumann architekten ag, das im September 2019 als Sieger aus einem Projektwettbewerb hervorgegangen war.

So soll das neue Schulhaus aussehen.

So soll das neue Schulhaus aussehen.

Visualisierung zvg/© Nightnurse Images

Angestrebt wird eine Zertifizierung gemäss Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz 2.0 anhand von 45 Indikatoren aus den Bereichen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt. Der Bau soll gemäss Mitteilung einen möglichst geringen Energiebedarf ausweisen und diesen – in Kooperation mit den Städtischen Betrieben Olten – mittels Photovoltaik auf den Dächern von Schulhaus und Turnhalle und CO2-freier Fernwärme durch Anschluss an den Wärmeverbund Bornfeld decken.