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Eine nachträglich auf COVID-19 positiv getestete Person hat vergangenes Wochenende mehrere Bars und Restaurants in Olten besucht. Das Contact-Tracing-Team hat alle betroffenen Betriebe kontaktiert und bis jetzt in diesem Fall gesamthaft rund 340 Personen unter Quarantäne gestellt.
Wie am Dienstagabend bekannt wurde, hatte eine nachträglich positiv auf COVID-19 getestete Person übers Wochenende verschiedene Bars und Restaurants in Olten besucht. Der Kantonsärztliche Dienst reagierte sofort und ordnete noch am Mittwoch für rund 300 Personen die Quarantäne an. Sie alle waren am Samstag an der DayDance-Party im Terminus-Club.
In der Zwischenzeit hat das Contact-Tracing-Team 14 weitere Personen aus den anderen betroffenen Restaurationsbetrieben kontaktiert und in eine zehntägige Quarantäne geschickt. «Diese Personen sassen länger als 15 Minuten mit der infizierten Person an einem Tisch und konnten so den Sicherheitsabstand nicht einhalten», heisst es in einer Medienmitteilung der Staatskanzlei. Ausserdem seien im Arbeitsumfeld der infizierten Person 22 Personen unter Quarantäne gestellt worden.
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Das Bekanntwerden des Oltner Falles hat auch Auswirkungen auf die Grösse des Teams, welches das Contact Tracing durchführt. Am Mittwoch hatte das aus drei Personen bestehende Kernteam die Verfolgung des Falles aufgenommen und bereits vor Mittag Quarantäne über die rund 300 Personen verhängt. «Am Donnerstag wurden weitere drei aus dem erweiterten Team mobilisiert», sagt Heinrich Schwarz, Sekretär des Gesundheitssdepartements. «Zusammen mit dem Kernteam nehmen sie den Kontakt mit den Kontaktpersonen auf und überprüfen deren Gesundheitszustand in regelmässigen Abständen.» Aktuell seien im Kanton Solothurn 10 Personen in Isolation und 353 Personen in Quarantäne.
Sollte das Team Contact Tracing Unterstützung brauchen, kann der aus 20 Personen bestehende Reservepool aufgeboten werden.
Das Amt für Wirtschaft und Arbeit hat am Mittwoch die Schutzkonzepte der betroffenen Betriebe überprüft. Diese Abklärungen haben ergeben, dass die Schutzkonzepte eingehalten wurden und der nötige Sicherheitsabstand von mindestens 1.5 Meter zwischen den Tischen jederzeit gewährt ist. Damit ist die Distanzregel gewahrt.
Der Kanton Solothurn sei darauf vorbereitet, bei steigenden Infektionszahlen verschiedene Massnahmen zu erlassen, so Schwarz. «Aktuell steht die Pflicht zur Überprüfung der Kontaktdaten in Bar- und Clubbetrieben im Vordergrund, aber auch eine Schliessung von Clubs und Bars kann inskünftig nicht ausgeschlossen werden.» (ldu)