Startseite
Solothurn
Olten
Die fleissigen 586 Teilnehmer erliefen 8694 Kilometer und sammelten somit 112'130 Franken: Ein Rekord.
Den Schweiss von der Stirn wischen, eine kurze Pause, um die Schuhe neu zu binden, durchschnaufen und weiter. Dabei den Zuschauern am Rand die Hand zum Abklatschen hinstrecken und sich von den anfeuernden Rufen beflügeln lassen. Die Läufer des diesjährigen Oltner 2-Stunden-Laufs waren unermüdlich. Ob jung oder alt drehten sie Runde um Runde durch die Stadt und sammelten mit jedem zurückgelegten Kilometer Geld für ausgewählte Projekte. Unter der Organisation des Kiwanis Club Olten stiess der Anlass auch nach 30 Jahren noch auf grosse Resonanz.
Regierungsrätin Susanne Schaffner markiert den Lauf schon seit mehreren Jahren dick in ihrem Terminkalender. Und auch wenn dieser mit ihrem neuen Amt als Regierungsrätin noch voller ist, liess sich Schaffner die Teilnahme auch in diesem Jahr nicht nehmen. «Letztes Jahr bin ich elf Runden gelaufen. Aber ich glaube, das schaffe ich jetzt nicht mehr», sagte die Regierungsrätin lachend. Denn wegen ihres neuen Amtes hätte sie kaum Zeit zum Trainieren gehabt. Dafür kam ihr aber heuer die Ehre zuteil, den Startschuss abzufeuern.
Für einige der Läufer steht die sportliche Leistung im Vordergrund. «Das Wichtigste hier ist, dass man gerne läuft. Sonst hält man es nicht die ganzen zwei Stunden durch», sagt Christian Donadi. Er und seine Mitläuferin Andrea Temperli arbeiten in Aarau bei der Suva, die auch in diesem Jahr wieder zu den Hauptsponsoren gehört. «So können wir uns bewegen und gleichzeitig helfen. Das ist unsere Motivation», fügt Temperli an.
Weil aber der der 2-Stunden-Lauf ein Lauf ohne grosse Regeln ist und jeder in seinem eigenen Tempo laufen kann, ist der Anlass auch bei Familien und Kindern sehr beliebt. Die Begleiterin von Andreas Peter ist deshalb Töchterchen Seraina. Sie hat bereits vor zwei Jahren am Lauf teilgenommen. «Ich bin aber nicht die ganze Zeit gelaufen», sagt sie etwas verlegen. Vater Andreas fügt hinzu: «Für uns steht der Sport so oder so nicht im Vordergrund. Es geht um das Zusammensein und das Laufen für die guten Projekte.»
Wie auch in den letzten paar Jahren, kommen die Einnahmen des Laufs unter anderem einem Projekt der Stiftung Horyzon zugute. Deren Partnerorganisation YWCA Malawi unterstützt momentan junge Frauen in dem afrikanischen Entwicklungsland. Auch die Pfadi Olten profitiert vom Anlass. Dank den gesammelten Kilometern der fleissigen Teilnehmer können sie sich neues Zeltmaterial finanzieren.
586 Läuferinnen und Läufer legten eine rekordverdächtige Strecke von 8694 Kilometern zurück und knackten somit die Hunderttausender-Marke: 112 130 Franken kamen in diesem Jubiläumsjahr zusammen. Auf solche Zahlen haben die Organisatoren gehofft.
Denn diese konnten heuer mehr Werbung machen, als in den vorherigen Jahren: Die Stadt erlaubte heuer zum ersten Mal die Beflaggung, statt einem Flyer verschickten die Organisatoren Broschüren und auch die Medien machten auf den Anlass aufmerksam. Sogar Radio 32 ist live vor Ort. Zudem wurde der Anlass vom Solothurner Regierungsrat für den kantonalen Sozialpreis nominiert. Diese Neuheiten sorgten dafür, dass der Lauf im öffentlichen Raum eine breitere Präsenz erhielt, weshalb die Zahlen im Vergleich zu den vorherigen Jahren stark anstiegen. Den grössten Beitrag dazu leisteten jedoch die zahlreichen Läufer, die fleissig ihre Runden drehten.