Der bisherige Rekord des Jahres 1994 wurde im letzten Jahr noch um 0,4 Grad übertroffen.
Die Rekordwerte der Mitteltemperaturen von allen Jahreszeiten traten alle im 21. Jahrhundert ein. Nun hat das Jahr 2014 mit einem Mittel von 11,6 Grad den bisherigen Rekord vom Jahr 1994 gleich um 0,4 Grad übertroffen. Den dritten Platz auf dem Wärmepodest hat das Jahr 2011 mit einem Mittel von 11,0 Grad.
Mit einem homogenisierten Mittel von 3,7 Grad (Gheid +2,8 Grad) war der Dezember im Vergleich zur Zeitperiode 1901 bis 1960 um 2,9 Grad und gegenüber dem Zeitabschnitt 1996 bis 1990 um 2,7 Grad zu warm. Die Extremtemperaturen lagen im Bereich von –14,2 Grad am 29. und von 11,9 Grad am 19. Dezember. Nach sehr warmem Verlauf kippte das Wetter in der letzten Jahreswoche auf winterliche Verhältnisse. Kräftiger Schneefall führte am 27. Dezember zur ersten Schneedecke des Jahres 2014 mit einer Schneehöhe von 18 cm, gefolgt von der tiefsten Temperatur seit dem 13. Februar 2012 und dem kältesten Tag mit einem Mittel von –7,7 Grad. Mit 60 Prozent des Mittelwertes des Niederschlags war der Dezember zu trocken. Zum Ende des Jahres erfreute der Silvester als prächtiger und sonniger Wintertag.
Das Jahr 2014 als Spitzenreiter in Sachen Temperatur war ein Jahr der Witterungsextreme. Es begann mit dem drittwärmsten Winter. Zur Wärme trugen die Monate Januar und Februar am meisten bei mit Temperaturüberschüssen von 4 Grad, wobei sich in den Niederungen keine Schneedecke einstellte. Die Monate Mai, Juli und August verliefen verhältnismässig kühl, und der Juli brachte reichlich Regen. Doch die letzten vier Monate brachten sehr warmes Wetter, vor allem Oktober und November, sodass sich der wärmste Herbst einstellte. Die homogenisierte Temperatur des Jahresmittels brachte mit 11,6 Grad den Rekordwert zustande. Im Vergleich zur Zeitperiode 1901 bis 1960 betrug der Temperaturüberschuss +3 Grad, gegenüber 1996 bis 1990 +2,6 Grad. Die Extremtemperaturen betrugen –14,2 Grad am 29. Dezember und 35,9 Grad am 9. Juni.
Das Jahr 2014 hatte nur 53 Frosttage (–8) und ein Rekordtief von 2 Eistagen am 29. und 30. Dezember. An 164 Niederschlagstagen (–17) ergab sich eine jährliche Niederschlagsmenge von 979 mm (88 Prozent des Mittels von 1901 bis 1960). Ausserordentlich war die Jahressumme von nur vier Tagen mit einer Schneedecke zum Jahresausklang. Das Mittel der Zeitperiode 1938 bis 2000 beträgt 36 Tage. Die maximale Windgeschwindigkeit von 15,6 m/s (56 km/h) wurde am 13. August um 17.15 Uhr gemessen.
Der Bericht zeigt, dass die Veränderung des Klimas ein sehr wichtiges Gegenwarts- und Zukunftsproblem ist. Die Auswertung der Oltner Wetterdaten, im Zusammenhang mit der gesamtschweizerischen Wetterentwicklung, hatte unter anderem stets das Ziel, diese bedenkliche Entwicklung mit objektiven Hinweisen zu erfassen und auch in der jährlichen «Oltner Wetterchronik» darzustellen, die von Wetterfreunden, Bibliotheken und «Meteo Schweiz» als wichtige Publikation erachtet wird. Diese Aktivitäten, die auch in zahlreichen Broschüren beschrieben wurden, sollten weitergeführt werden. Dazu sind nicht nur die Daten der automatischen Wetterstation wichtig, sondern es sollten auch die langjährigen Wasserstandsmeldungen wieder aufgenommen werden., die eine wichtige Ergänzung der Wasserführungswerte der Aare in Murgenthal sind.
Es bleibt zu hoffen, dass die städtischen Behörden für diese Darlegung Verständnis haben und mithelfen, eine annehmbare Lösung zu finden, um den bisherigen Beitrag von Olten zur Klimaproblematik zu erhalten. Man sollte sich auch daran erinnern, dass Olten vor Jahren ein Klimabündnis abgeschlossen hat.