Flexibler und auf mögliche Stellvertretungen ausgelegt: Die Winznauer Gemeindeverwaltung formiert sich neu. Zudem wird ein Trainee-Programm lanciert, das Verwaltungsjobs attraktiver machen soll.
Winznaus Gemeindeschreiber David Geering verlässt auf eigenen Wunsch Ende Mai seine Arbeitsstelle. Nun folgt eine Neustrukturierung innerhalb der Verwaltung. Der Rat hat darum Mitte April personelle Weichen gestellt, wie es in einer Mitteilung heisst.
Für ein Jahr wurde Adrian Stocker als Leiter der Gemeindeverwaltung mit einem Pensum von 40 Prozent eingesetzt. Die jetzige Stelle des Gemeindeschreibers wird in verschiedene Pensen aufgeteilt: «Somit ergeben sich neue Stellvertretungsmöglichkeiten, ein stufengerechtes Arbeiten, reduzierte Personalkosten sowie höhere Fachvertiefungen und Schwerpunkte», heisst es dazu.
Verschiebungen gibt es auch im Bereich Finanzen, und neu wird das Team durch Beat Wyttenbach als Verantwortlicher Kommunikation in einem 20-Prozent-Pensum verstärkt, befristet auf ein Jahr. Vor der neuen Legislatur 2025 erfolgt eine Auswertung der neuen Aufgabenverteilung, allenfalls wird dann eine Erhöhung des Stellenplans in Betracht gezogen.
«Die Gemeinde hat finanziell schmerzlich erfahren, welche Auswirkungen ein Klumpenrisiko bei den Mitarbeitenden – respektive fehlende Stellvertretungen – verursachen können», heisst es in Bezug auf die zuletzt angehäuften Pendenzen bei der Finanzverwaltung. Der Gemeinderat wolle mit der neuen Organisationsstruktur auf der Verwaltung diese Gefahr reduzieren.
Darüber hinaus will Winznau auf der Verwaltung ein Trainee-Programm starten. Es sollen gezielt Nachwuchskräfte für die Verwaltung aufgebaut und gefördert werden, indem sie möglichst alle Abteilungen durchlaufen und so einen umfassenden Eindruck erhalten. Damit soll dem Abgang von ausgebildeten Personen nach der Lehre und so dem Fachkräftemangel begegnet werden.
«Würden sich in der Region weitere Gemeinden für ein Trainee-Programm finden, könnte nach Überzeugung des Rats ein gegenseitiger Austausch von Lernenden stattfinden und damit die Verwaltungsstellen und -ausbildungen der Region mehr Attraktivität erfahren.» (otr)